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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
92. Jahresband.2012
Seite: 268
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268 DieterWeis

Mit dem Kauf vom Jahr 1761 erwarb Freiherr von Maillot
auch den „ Prinzengarten". Dieser ist beim Kauf nicht erwähnt,
dafür aber später als Eigentum des Herrn von Maillot bezeichnet
worden.

In einem Vergleich zwischen der Stadt Ettenheim und Freiherr
Beat Martin von Maillot vom 26.5.1775 über die Anerkennung
von Gütern des Barons als bürgerlich und deren Aufnahme
in das Steuerregister oder als adelig, ist auch der Prinzengarten
genannt (er wird als adelig bezeichnet): „1 Jeuch Garthen vor
dem Thoma Thor, 1. auf der fincken garthen, 1. ab der weeg." 16

Als nächster Eigentümer des Gartens wird in den Akten der
Schwiegersohn von Beat Martin von Maillot, Freiherr Franz
Reinhard Hannibal Albertini von Ichtratzheim, in einem Verzeichnis
seiner freiadligen Güter vom 2.10.1789 angegeben: 17
„Nr. 20 Garthen 1 Jeuch Erstlichen ein Jeuch Garthen vor dem
Thomas Thor, land auf ein Pfarrguth, sich selbst (vorher Maillot
) und Michel Welte, land ab der Ringsheimer Weeg, gegen
Rhein Prälaten-Guth, gegen Wald der Pfaffenbacher Weeg/'

Das Gartenhaus

Nach den Angaben in der Einschätzungstabelle vom Jahr 1911
zum Feuerversicherungsbuch war das Gartenhaus im „Prinzen-
garten" damals 110 Jahre alt. Also ist es im Jahr 1801 erbaut
worden.18 Es ist zweistöckig und besteht aus Stein und Steinriegel
sowie einem Ziegeldach. Die Schätzung wurde am 8.4.1911
von der Witwe des Wilhelm Müller anerkannt und unterschrieben
. Es handelt sich um Karoline Müller geb. Köbele, einzige
Tochter des Franz Xaver Köbele, der den nördlichen Teil
des Ichtratzheim'schen Gartens mit dem Gartenhaus am
15.11.1821 ersteigert hatte.

So ist die Angabe des Baujahrs glaubwürdig überliefert und
damit auch nachgewiesen, dass der Freiherr von Ichtratzheim
der Erbauer des schönen Gartenhauses mit dem Mansardendach
war.19 So konnten Prinz und Prinzessin neben dem Garten auch
dieses Gartenhaus benutzen, denn der Herzog von Enghien
wohnte ab 1801 bis zu seiner Entführung dauernd in Ettenheim.

Einige Angaben zum Garten aus der Zeit
des Freiherrn von Ichtratzheim

Der Freiherr von Ichtratzheim befand sich offensichtlich zeitweise
in finanziellen Schwierigkeiten und musste größere Geldbeträge
entleihen, wofür er auch seinen Garten vor dem Tho-


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