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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
92. Jahresband.2012
Seite: 320
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Manfred Merker

Mann, der dann auch wieder nur fünf Jahre das Gymnasium
leiten sollte, bis er 1849, wie seine beiden Amtsvorgänger Weißgerber
und Scharpf, in das Räderwerk der politischen Ereignisse
geriet und dafür seinen hohen Tribut leisten musste?

Professor Gebhard Gaggs pädagogisches Wirken bis 1844

Gaggs Lebenslauf erschließt sich aus den sogenannten Schulprogrammen
, die ab 1824 alljährlich von der Schulleitung des
Gymnasiums herausgegeben werden mussten, den Amtsakten
und einem Nachruf in der Konstanzer Zeitung vom 18.12.1866.
Danach wurde Johannes Gebhard Gagg am 11.9.1802 in Konstanz
als Sohn eines Zimmermeisters geboren und besuchte
dort die „gelehrte Schule". 1822 folgte das Studium der Theologie
und Philologie an der Universität Freiburg, das er durch
Privatunterricht finanzierte. Nach dem philologischen Staatsexamen
unterrichtete G. Gagg ab 1826 in seiner Heimatstadt,
später in Regensburg und wechselte 1832 an die neu errichtete
Sekundärschule im Schweizerischen Rapperswil (am Züricher
See). 1835 erging an ihn ein ehrenvoller Ruf als Professor für
Mathematik an die „Centrailehranstalt" in Luzern, wo er bald
hohes Ansehen genoss. In der Schweiz hatte Gagg wahrscheinlich
auch geheiratet, seine Frau trägt einen französischen
Namen, zwei Söhne wurden in Luzern geboren. 1839 wurde
eine von ihm erwünschte Stelle in seiner badischen Heimat frei:
Gagg ging als Professor für die Fächer Mathematik, Naturwissenschaft
und Naturgeschichte an das „Großherzoglich-badische
Gymnasium zu Offenburg". Im Schulprogramm von
1840/41 heißt es dazu auf Seite XV:

„Joh. Gebhard Gagg, Großh. Professor; philol. Lehramtscandidat
seit 23. August 1826; von 1832 bis 7. Sept. 1838 (mit Genehmigung
des Großh. Ministeriums) Professor in Rapperschweil zuerst,
dann in Luzern; seit jener Zeit defin. hier angestellt."

Gagg leistete hier am Gymnasium der noch biedermeierlich
ruhigen badischen Kleinstadt von Anfang an so gute Arbeit,
dass ihn bereits 1841 seine vorgesetzte Dienstbehörde, der
„Oberstudienrath in Karlsruhe", in einem Schreiben an das badische
Ministerium des Innern als „einen der besten inländischen
Lehreru bezeichnete. Dies Lob bezog sich auf Art und Umfang
seines naturwissenschaftlichen Unterrichts, wie auch für alle
Folge jähre und die übrigen von ihm unterrichteten Fächer aus
den Deputaten der „Programme des Großherzoglichen Gymnasiums
und der höheren Bürgerschule zu Offenburg" detailliert


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