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348 Manfred Merker
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Taufeintrag für
Terdinand Gagg mit
Taufpaten
Dr. Schaible 1842
Akteure sind für ihn die „exaltiertesten Köpfe" und ein „Insurgentenhaufen
", denen er mit Unverständnis gegenübersteht. Diese
klare Ablehnung der Offenburger Republikaner schließt immerhin
junge Revolutionäre mit ein, die seine ehemaligen
Schüler waren, wie Volk und auch Schaible, den Sohn eines
seiner besten Freunde und Patenonkel seines jüngsten Sohnes,
Dr. Schaible.7
Zum 18. Mai 1848 folgt jetzt eine zweieinhalb Seiten umfassende
Darstellung der deutschen Nationalversammlung in der
Frankfurter Paulskirche. Da sie Ausblicke auf die Reichseinigung
von 1871 enthält, kann sie nicht von Gagg stammen, der
bereits 1866 verstorben war. Sie bleiben daher hier genauso
unberücksichtigt, wie die vier Seiten „Betrachtungen über die
badische Erhebung von einem Nichtbeteiligten 1848 und 1849"
von einem nicht genannten Freund vom 31.10.1849. Zum Juli
und August vermerkt Gagg, wie die Offenburger Bürgerschaft
unter der Einquartierung leidet: „alle 8 Tage andere Soldatengesichter
" Dann kommt er kurz auf den Struveputsch vom 21.
September 1848 zu sprechen. Struves Proklamation der deutschen
Republik vom Rathausbalkon in Lörrach hatte für Offenburg
wesentlich geringere Auswirkungen als der Zug seines
Freundes aus Offenburger Tagen, Hecker, der vor einem knappen
halben Jahr das gleiche im nahen Konstanz versucht hatte
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