http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2012/0363
362 Manfred Merker
JLfisc/iiecf von Rastatt
Zur „Linde", ach!, zur „LincCe"
da zog 's mich manchen Tag,
damit ich Hude finde
vor Kummer, Sorg ' undTfag.
Mein IVeih haß' ich verforen,
mit meinem Jbchterfein,
das sie mir doch gehören,
hin ich nun ganz affein.
Im SchuChaus die Sofdaten,
die Schüfer auf dem IVaff
Nicht sofft' ich "s ihnen raten
hei Treußens y/ajfenschaff?
Mein fuß wiffgar nicht heifen
nach einem schfimmen Sturz.
Muss oft heim (geh 'n verweifen:
Tin "Bein hfeiht mir zu kurz.
Dahin sind3-fofratsehren,
versunken tief im IVein.
3-fier kann ich nie mehr fehren
JLehräisch und Latein.
Zu "Rastatt in der „Linde "
v er Cor ich Huf und Zeit.
Nach Mannheim nun geschwinde,
der "Weg ist nicht so weit!
Dem schönen J-faus am Schfosse
sag ich: (tLehwohf, ade!"
Ich steig ' vom hohen "Rosse, -
das Scheiden tut so weh!
Joseph Scharpf Mannheim (undatiert; spiegelt die Ereignisse zwischen Juli 1849 und Oktober 1850
aus der Sicht des ersten Offenburger Gymnasiumsdirektors und dann in Rastatt tragisch gescheiterten
Lyzeumsdirektors)
Dr. Manfred Merker, Waldstr. 22, 77654 Offenburg
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