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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
92. Jahresband.2012
Seite: 395
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Das Kaiserfest der Freimaurer in Straßburg 1886

Rolf Bernd Herden

Das Jahr 1886 war für die Logenbrüder der deutschen Freimaurerlogen
am Oberrhein ein ganz besonderes Jahr: Im Hause der
Loge „Zum treuen Herzen", welche gemeinsam mit der Loge
„An Erwins Dom" Gastgeber der Feierlichkeiten war, erwartete
man am Sonntag, den 12. September 1886 niemand Geringeren
als Seine Majestät, Kaiser Wilhelm L, und seine Kaiserliche Hoheit
, den Kronprinzen Friedrich Wilhelm, welcher im Jahr 1888
seinem Vater für neunundneunzig Tage auf dem Thron der
Hohenzollern und dem Deutschen Kaiserthron folgen sollte.

Friedrich Wilhelm, Kronprinz des Deutschen Reiches und
von Preußen, bestieg den Thron bekanntlich, gesundheitlich
bereits schwer gezeichnet und dem Tode geweiht, unter dem
Namen Kaiser Friedrich.

Beide Hohenzollern waren, gemäß alter und überlieferter
Familientradition seit Friedrich dem Großen, der ja die Freimaurerei
in Deutschland festigte und unterstützte, feste und
treue Glieder der freimaurerischen Bruderkette. Ihr gemeinsamer
Enkel und Sohn, Kaiser Wilhelm II. gehörte übrigens nicht
zum Bruderbund, hat sich auch mehrfach in seiner bekannten,
etwas militärisch-schnodderigen Art negativ über die Freimaurerei
geäußert. Vielleicht auch deshalb, weil er keinen Zugang
zur königlichen Kunst fand oder finden wollte.

Der spätere Kaiser Friedrich wurde von seinem Vater, dem
damaligen Prinzen Wilhelm und späteren Kaiser Wilhelm I., im
Jahre 1853 in einem eigens zu diesem Zweck als Johannistempel
hergerichteten Saal des väterlichen Palais in den Freimaurerbund
aufgenommen.

Er wurde Mitglied der „Großen Landesloge", zugleich aber
auch Ehrenmitglied der beiden anderen preußischen Großlogen
: Der „Großen Loge von Preußen, genannt Royal York zur
Freundschaft" und der „Großen National-Mutterloge zu den
drei Weltkugeln". Bei seiner Aufnahme am 22. Mai 1840 war
Prinz Wilhelm noch durch den Landes-Großmeister der Großen
Landesloge, Graf Henckel von Donnersmarck, in Gegenwart
der beiden anderen Großmeister für alle drei preußischen
Lehrarten in die Johannisgarde aufgenommen worden.

Zugleich übernahm er das Protektorat über sie. Sein Sohn
sollte später nicht nur sein Stellvertreter, sondern danach auch
sein Nachfolger als Protektor werden.


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