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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
92. Jahresband.2012
Seite: 427
(PDF, 83 MB)
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Vor aller Augen: Die Versteigerung jüdischen Eigentums in Offenburg A4! ~7

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Epilog

Noch ein anderer „berühmter" antisemitischer Film wurde wenige
Wochen nach der Oktoberdeportation in Offenburg präsentiert
: „Der ewige Jude". In Offenburg konnte man dazu in
der Presse lesen:

„Der dokumentarische Film läuft in den Park-Lichtspielen. (...)
Wir alle waren Zeuge, als der Führer noch in Friedenszeiten vor
dem Reichstag und vor dem deutschen Volk in der Vorahnung
kommender Dinge erklärte, daß ein vom Judentum entfesselter
neuer Weltkrieg zugleich auch das Ende der jüdischen Rasse in
Europa sein würde. Die Schuld des Judentums an diesem Krieg ist
erwiesen und die Beweise liegen jedem, der sehen will, klar vor
Augen."9

Was soll man noch über den Wahnsinn solcher Sätze sagen,
angesichts der Kriegstreiberei der Nationalsozialisten? Und was
über den Charakter eines Journalisten, dem solche Sätze aus der
Feder geflossen sind? In einer noch zu schreibenden „Geschichte
des Antisemitismus in Offenburg" haben sich solche
Infamien allerdings bereits einen Platz gesichert. Im Februar
1941 kehrte übrigens auch „Jud Süß" noch einmal für drei Aufführungstage
in die Stadthalle nach Offenburg zurück (OT
10.2.1941).


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