Freiburger historische Bestände - digital

428 Martin Rucn

Anmerkungen

1 Der Förderverein der ehemaligen Synagoge Kippenheim bot am 9. Mai 2012 die Gelegenheit, den
Film „Jud Süß" zu sehen. Der Film lehnt sich scheinbar an die historische Figur des Joseph Süß
Oppenheimer (1698-1738) an, entspricht jedoch nicht den historischen Tatsachen. Mittels der
negativen Darstellung Oppenheimers sollten das Judentum diskreditiert und die Zuschauer auf
noch weitergehende Verfolgungsmaßnahmen der Juden vorbereitet werden. Der Film ist als „Verbrechen
gegen die Menschheit" eingestuft und darf nur zu dokumentarischen Zwecken gezeigt
werden. Daher hat der Freiburger Historiker Heinrich Schwendemann den Film während der Aufführung
in den historischen Hintergrund eingeordnet.

2 Ralph Giordano: Erinnerungen eines Davongekommenen. Die Autobiographie. Köln 2007, 159.

3 StA OG, Bestand 9 Mendelsson 9, 26.6.1939.

4 Siehe die Kippenheimer Bilder, wiedergegeben in der Ortenau 80 (2000), 253-260, oder die Bilder
aus Lörrach, wiedergegeben in Nachama, s.u.

5 Andreas Nachama/Klaus Hesse (Hrsg.): Vor aller Augen. Die Deportation der Juden und die Versteigerung
ihres Eigentums. Fotografien aus Lörrach 1940. Berlin 2011, 89 f.

6 Zit. bei Ruch, Verfolgung und Widerstand, 412.

7 Staatsarchiv Freiburg F 196/1 Nr. 5368, Aussage von 1948, zitiert bei: Ruch, Martin: Verfolgung
und Widerstand in Offenburg 1933-1945. Offenburg 1995, 406.

8 Süddeutsche Zeitung 20. Januar 2012, 12.

9 OT 25.1.1941.

Dr. Martin Ruch, Waldseestr. 53, 77731 Willstätt