Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
92. Jahresband.2012
Seite: 467
(PDF, 83 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2012/0468
Neue Literatur

sehen Ausgrabungen in der Altstadt neue Erkenntnisse
gebracht.

Sehr aufschlussreich ist die Arbeit mit dem
Thema „Die Gengenbacher Ölberge", selbst
wenn heute ein Ölberg in Gengenbach nur
noch in den Akten erscheint. Die Beschreibung
des Bildhäuschens „Christi Verspottung" auf
dem Friedhof zeigt in Fortsetzung des Aufsatzes
von 2009 die Maßnahmen des Restaurators
auf. Die beachtliche Zahl von sechs qualitätsvollen
Bildhäuschen in der Altstadt von Gengenbach
ist eine Besonderheit in der Ortenau.
Wie christlicher Glaube in moderner Architektur
zum Ausdruck kommen kann, zeigt der Bau
der evangelischen Kirche von 1970 auf.

In den Jahresheften wird regelmäßig von
den ehemaligen Landstäben der Stadt (Ber-
mersbach, Reichenbach, Schwaibach) berichtet
: Einen klösterlichen Meierhof gibt es schon
lange nicht mehr; ebenso sind Gasthäuser
manchmal schon nach Jahrzehnten Geschichte
- wie die „Holzplatzstube". Die Moos
ist nicht nur Natur, sondern war vor allem
auch mit ihren ehemaligen Höhenhöfen und
vielfältiger klösterlicher Waldwirtschaft eine
bedeutende Lebensgrundlage für viele Menschen
. - Das Brauchtum, oft verbunden mit
der „Fasend", ist ein immer wieder aufgenommenes
Thema. Sehr anschaulich wird der lange
Weg der Klepperlismaidli vorgestellt. Von den
Museen lesen wir von künstlerischer Arbeit vor
dem Flößerei- und Verkehrsmuseum sowie von
der Umgestaltung im Haus Löwenberg.

Über den Jugendgemeinderat - zwei
Jahrzehnte schon in Funktion - hinaus wird
berichtet, dass durch direkte lebenswelt-
bezogene Beteiligung weitere Jugendliche
außerhalb des Gremiums einbezogen werden.
In der seit 1958 bestehenden Partnerschaft
mit dem elsässischen Obernai hat sich 2010
ein Freundeskreis gebildet, in dem jährlich
mehrere gemeinschaftliche Treffen stattfinden
. - Bemerkenswert ist die Verleihung der
Hermann-Maas-Medaille; sie ging zuletzt an
eine Organisation israelitischer Frauen, die
sich für die Einhaltung der Menschenrechte
für die Palästinenser einsetzt.

Die Gengenbacher Blätter sind eine ansprechende
Schriftenreihe, die nicht nur für

die Einheimischen Erinnerungen aufrecht halten
, sondern darüber hinaus mit nützlichen
Informationen und Berichten anderen Gemeinden
ein anregendes Vorbild sein können.

Cernot Kreutz

Geroldsecker Land. Heft 54 „Bauten und Baumeister
". Hrsg.: Stadt Lahr. 2012. 231 S.

Acht Aufsätze im neuen Jahrbuch nehmen
sich des vorgegebenen Themas an. Drei dieser
Arbeiten stammen von Martin Frenk, der den
Baumeister Hermann Müller, der drei Jahrzehnte
um das Jahr 1900 im Raum Lahr tätig
war und sowohl für das Rathaus in Dinglingen
(Aufsatz von H. Kneile) wie auch für das
„neue" Rathaus in Ottenheim verantwortlich
war. In derselben Zeit wird das Amtsgericht in
Lahr (M. Frenk) erbaut. Über die Rathäuser
und ihre Vorgänger, die Stubengasthäuser, aus
den fünf Ortsteilen der Gemeinde Friesenheim
berichtet Ekkehard Klem. - Seit der Mitte des
18. Jahrhunderts hat das Rathaus in Ettenheim
zahlreiche bauliche Änderungen erfahren, die
zuletzt im Jahr 2008 ihren Höhepunkt erreichten
, als zwei benachbarte Häuser architektonisch
in gelungener Weise an das Rathaus angegliedert
wurden. Die preisgekrönte Arbeit
kommt der denkmalpflegerischen Forderung
nach, bei der Denkmale neben der konservatorischen
Erhaltung auch ihre Lebensfähigkeit
behalten sollen. Das in der Nähe befindliche
Palais Rohan - einst ein Amtshaus - wurde
später unterschiedlichen Nutzungen zugeführt
. Bernhard Uttenweiler berichtet über
diese bedeutenden Gebäude im denkmalgeschützten
Stadtbild der Altstadt. - Die einhundert
Jahre alte Volksschule in Rust wird von
Karl-Heinz Debacher beschrieben. - Von
einem Bauwerk, das nicht ganz vier Jahrzehnte
überdauerte, erzählt Trisha Cornforth: Es war
in Lahr die Eissporthalle, die für die hier stationierten
Kanadier nicht nur ein Symbol ihrer
Lebensart war, sondern ohne eine „Eis-Pause"
das ganze Jahr ihren Lebensrhythmus bestimmte
.

Die Arbeit von Helmut Eisenlohr über den
Buntsandstein besticht durch die vortrefflichen
Abbildungen, die die unterschiedlichen
Oberflächenformen anschaulich wiedergeben.


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