Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
92. Jahresband.2012
Seite: 492
(PDF, 83 MB)
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Berichte der Mitgliedergruppen

29. September 2011: Vortrag von Dr. Rainer Haas, Achern

Die Reformation in Straßburg und ihre Ausstrahlung auf Europa

Mit der Bischofsstadt jenseits des Rheines über viele Jahrhunderte geistlich
und weltlich verbunden, hatten Ortenauer Geschichtsinteressierte
an Straßburgs und des Bistums Schicksal stets unmittelbar Anteil. Nachdem
Religion, Glaube, Kirchenpolitik, auch theologische Fragen gegenüber
allgemein- und kunstgeschichtlichen Fragen in der Vereinsarbeit
lange ins Hintertreffen geraten waren, waren Vorschlag und Bereitschaft
des Vereinsmitgliedes Dr. Rainer Haas, dieses Thema in einer Vortragsveranstaltung
für unseren Verein zu behandeln, umso wichtiger. Herr
Dr. Haas, mit der Materie in besonderer Weise vertraut, vermittelte
fundierte Einblicke in diesen wirkmächtigen Abschnitt in der politischen
Geschichte und geistig-religiösen Entwicklung Straßburgs und
der elsässischen Nachbarregion.

20. Oktober 2011: Vortrag von Dr. Niklot Krohn, Freiburg, und Thorsten
Mietzner, Lahr

„Kleiner Mann ganz groß". - Julius Euting: Brückenbauer zwischen El-
sässern und Deutschen

Prof. Julius Euting, Forscher, Orientalist und viele Jahre Direktor der
Universitätsbibliothek Straßburg, damals ein Zentrum der Orientforschung
, war ein unglaublich vielfältiger Universalgelehrter („Sechzehn-
sprachenmann") mit breiten Forschungsfeldern. Für den Oberrhein ist er
wichtig und interessant, weil er „eine personifizierte Klammer zwischen
dem Elsass, Straßburg und der Ortenau darstellt". Euting wurde auf seinen
Wunsch am Seekopf/Ruhestein beerdigt, wo an seinem Grab bis
heute jährlich am 11. Juli, seinem Geburtstag, arabischer Mokka ausgeschenkt
wird. Dr. Niklot Krohn und Thorsten Mietzner warteten mit
einem „ungewöhnlichen Vortrag über ein ungewöhnliches Leben" auf.

24. November 2011: Vortrag von Dr. Hartmut Troll, Staatl. Schlösser und
Gärten BW

Räume und Grenzen. Gartenkunst als Mittel zur Neuordnung der
Landschaft am Beispiel der Barockanlagen am Oberrhein

Die sich am Oberrhein im 17. Jh. rund 100 Jahre hinziehenden militärischen
Auseinandersetzungen hinterließen ein in großen Teilen verwüstetes
Land. Der von den Fürsten betriebene Wiederaufbau der Residenzen
stellte sich auch als landschaftliche Frage, exemplarisch zu zeigen
in den Bauprogrammen, in nächster Nähe und zeitlich zuerst
Rastatt, dann Karlsruhe, Mannheim, später Bruchsal usw. In dem mit
Bildern, Karten und Plänen unterlegten Vortrag zeigte Herr Dr. Troll
sehr anschaulich auf, wie fürstliches barockes Denken die engen Grenzen
mittelalterlich-frühneuzeitlicher Stadt-, Schloss- und Festungsanlagen
überwindet, sich in die Landschaft hinaus ausweitet und diese im
Sinne einer „flächenmäßigen Inszenierung" als repräsentativen Raum
auf das zentrale Residenzschloss hin geometrisch ordnet.


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