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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
92. Jahresband.2012
Seite: 501
(PDF, 83 MB)
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Berichte der Mitgliedergruppen *\Q1

Ettenheim

Auf Anregung der Ettenheimer Stadtführer wurde im September 2011
zum Tag des Offenen Denkmals noch einmal die umfangreiche Bähnle-
Ausstellung im Bürgersaal aufgebaut, die der Historische Verein schon
1992 zusammengestellt hatte. Beim Aufbau waren einige Stadtführer
und insbesondere die Mitglieder Helmut Ridder und Thomas Dees behilflich
. Herr Ridder stellte sogar Originalpläne der Lokalbahn zur Verfügung
. Der Bauhof hatte extra neue Ausstellungstafeln angefertigt.
Eine Besonderheit waren zwei kurze digitalisierte Filmszenen, mit denen
das Bähnchen um 1940 und um 1951 nonstop in Aktion gezeigt werden
konnten. Da das Buch „'s Ettenheimer Bähnle. Geschichte der Lokalbahn
von Ettenheimmünster an den Rhein" von 1992 schon längst
vergriffen ist, wurden für Interessenten etwa 60 Exemplare digital nachgedruckt
.

Bürgermeister Bruno Metz und Thomas Dees, Vorsitzender des Förderkreises
Museum, haben zu einer ganz besonderen Ausstellungseröffnung
am 2. November 2011 in den Bürgersaal eingeladen. Der über
83-jährige Kunstmaler Kurt Bildstein hatte sich, wie schon in dem von
ihm 1987/1988 begründeten Arbeitskreis „Stadtbild und Denkmalpflege
", erneut mit der Rekonstruktion des mittelalterlichen Stadtbildes
auseinandergesetzt und das Ergebnis in 22 Aquarellen und Zeichnungen
festgehalten, die er der Stadt Ettenheim als kostbares Geschenk für das
Museum vermachte. Beim Neujahrsempfang 2012 wurde Kurt Bildstein
von Bürgermeister Bruno Metz die Verdienstmedaille der Stadt überreicht
für sein Wirken als Gemeinderat und als ehrenamtlicher Denkmalpfleger
, für seinen Anteil an der Erhaltung Stadtbildes und für seine
künstlerische und historische Beschäftigung mit dem Erscheinungsbild
seiner Heimatstadt.

Am 10. November 2011 fand auf Anregung und mit Unterstützung des
Historischen Vereins im Städtischen Gymnasium Ettenheim zum Jahrestag
der Ausschreitungen 1938 gegen die jüdische Bevölkerung in Ettenheim
eine Gedenkveranstaltung statt, bei der Frau Dorothea Siegler-
Wiegand, die 91-jährige Tochter von Dr. Herta Wiegand geb. Lion, über
das Schicksal ihrer jüdischen Mutter und auch über ihre eigene leidvolle
Erfahrung während der Naziherrschaft berichtete. Herta Lion war die
erste Abiturientin am Gymnasium in Ettenheim. Im 1988 vom Historischen
Verein herausgegebenen Buch „Schicksal und Geschichte der jüdischen
Gemeinden Ettenheim, Altdorf, Kippenheim, Schmieheim und
Rust" hatte Margret Oelhoff schon die Lebensgeschichte von Herta Lion
dargestellt. Für die Veranstaltung im Gymnasium zeichnete Geschichtslehrer
Carsten Traber verantwortlich, Musiklehrer Eberhard Gleichauf
trug mit einem kleinen Schülerorchester zur Würde der Feier bei. Religionslehrer
Matthias Küchle von der Heimschule St. Landolin hatte eine
Bildschau zur Synagoge und zum Judenfriedhof in Schmieheim zusammengestellt
. Zum Abschluss wurde aus dem 2005 aufgeführten Film
„700 Jahre Stadtrechte Ettenheim" einige Szene mit Bildern aus Etten-


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