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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
92. Jahresband.2012
Seite: 513
(PDF, 83 MB)
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Berichte der Mitgliedergruppen C1 O

auch Mitglieder des Historischen Vereins teilgenommen haben, nicht
selten geführt von fachkundigen Mitgliedern des Vereins. Im Rahmen
der Partnerschaft mit ASSER, einer Bürgervereinigung in der Straßburger
Robertsau, fand dort ein Vortrag über den Eurodistrikt und seine Bedeutung
für das tägliche Leben der Bürger statt, gehalten vom damaligen
Generalsekretär des Distrikts. An „500 Jahre Reformation" erinnerte
Prof. Theodor Dieter, Straßburg, in einer Gemeinschaftsveranstaltung
des Katholischen Bildungswerks, der Evangelischen Erwachsenenbildung
und des Historischen Vereins.

Im Juli starteten die Lahrer Gruppe und die Kehler Gruppe des Gesamtvereins
einen ersten Versuch, in einer „Sommerakademie" archivkund-
liche und museumskundliche Kenntnisse und Erfahrungen zu vermitteln
, die für angehende Orts- und Regionalhistoriker hilfreich sein
können. Die Teilnehmerzahl war vor allem in den schriftenkundlichen
Seminaren recht hoch. Eine Wiederholung und Ergänzung mit weiteren
Themen ist für 2012 geplant.

Die vom Kehler Arbeitskreis „27. Januar" gestartete Initiative zur Verlegung
von Stolpersteinen hatte schon 2010 eine breite Resonanz im
Gemeinderat und in der Bevölkerung. Mit Unterstützung der Stadtverwaltung
, insbesondere des Stadtarchivs, ist es dessen Leiterin Dr. Ute
Scherb und den Vereinsmitgliedern Karl Britz und Friedrich Peter gelungen
, das Schicksal von Verfolgten des Nazi-Regimes nach aufwendigen
Recherchen so exakt zu belegen, dass nun in Kehl an mehr als 30 Orten,
an denen die Verfolgten zuletzt gearbeitet oder gewohnt haben, Stolpersteine
verlegt werden können. Die ersten zwölf Steine hat Gunter Dem-
nig, der Initiator der inzwischen europaweiten Stolperstein-Aktion, am
15. Juli 2011 in Kehl gesetzt, im Rahmen einer Veranstaltung, die von
mehreren Schulen mitgetragen und teils von Schülerinnen und Schülern
der Falkenhausenschule gestaltet wurde. Über die Aktion ist in
vielen Medien berichtet worden, auch in Straßburg und bundesweit im
Rahmen eines halbstündigen Films über Gunter Demnig.

Publikationen

Am 22. März 2011 erinnerte der Verein in einer Vernissage an den zwei
Jahre zurückliegenden Nato-Gipfel, ein Ereignis, das Kehl, wenn auch
nur vorübergehend, in aller Welt bekannt gemacht hat. Im Mittelpunkt
der Vernissage stand eine Broschüre mit Erlebnisberichten und Bildern
auf mehr als 150 Seiten, auf denen noch einmal deutlich wird, welchen
Belastungen die Bevölkerung Kehls und der umliegenden Gemeinden
ausgesetzt war, aber auch, welche Begegnungen, Gespräche und Beobachtungen
an den ereignisreichen Tagen Ende März und Anfang April
2009 möglich waren. Einige Berichte haben Zeitzeugen geschrieben,
andere stammen von Nina Saarn, die alles redigiert und in eine gut lesbare
Form gebracht hat. Initiiert und organisiert hat das Projekt Klaus
Gras.


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