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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
92. Jahresband.2012
Seite: 548
(PDF, 83 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2012/0549
S4R Berichte der Fachgruppen

Im Stadtmuseum Hornberg wurden wir begrüßt von Frau Rosemarie
Götz und geführt von dem langjährig bekannten Führungsduo des ehrenamtlichen
Museumsvereins, Herr Adolf Hess und dem liebenswerten
(wenige Monate später verstorbenen Kollegen) Wolfgang Neuss. Im
Anschluss an die Führung und einem kurzen Gesprächskreis wurden wir
nur einige hundert Meter weiter im Duravit-Ausstellungscenter von
Frau Brunhilde Schweizer und ihrem Team zu einer Pause mit Kaffee
und Kuchen sowie einer Firmenpräsentation begrüßt, die schon in ihrer
technischen Ausführung deutlich vor Augen führte, mit welchen aufwendigen
Präsentationsformen sich moderne Ausstellungen von tradi-
tionalen Museumsformen unterscheiden. Als Referent des Tages war Dr.
Michael Hütt der Einladung nach Hornberg gefolgt. Dr. Hütt, der Präsident
des Museumsverbandes Baden-Württemberg und Wissenschaftliche
Leiter des Franziskaner-Museums in Villingen, fasste seinen Vortrag
unter die Fragestellung: Museen in der Krise? In einer 2010 landesweit
durchgeführten Umfrage hatte Michael Hütt an allen Museen in Baden-
Württemberg nachgefragt, inwieweit sich die Finanzkrise unmittelbar
in der Museumsarbeit vor Ort auswirke. Das Ergebnis, das Hütt vorstellte
, fiel unter dem Strich weit mehr ernüchternd als positiv aus. Die
vorliegenden Zahlen belegen, dass außer den Firmenmuseen zwar kein
Museum direkt von der Finanzkrise bedroht war, aber sich doch die seit
Jahren abzeichnende Tendenz verstärke, dass sich die Kräfte in den
städtischen Zentren auf museale Projekte konzentrieren, aber in der
Fläche immer mehr an musealer Substanz verloren geht. Aufgrund einer
sehr geringen Rücklaufquote aus dem Ortenaukreis konnte Dr. Hütt
leider keine Angaben zur Situation in der Region machen.

Aufgrund der beruflichen Belastung des Sprechers musste das Herbsttreffen
der Gruppe leider entfallen. Die nächste Tagung ist wieder für
den Frühling 2012 anvisiert, allerdings frühestens Anfang Juni. Mögliche
Referenten sind bereits angefragt.

Ein kleiner Vorausblick: Im Jahr 2013 begeht die Fachgruppe Museen
ihr 40-jähriges Jubiläum. Sie wurde wie einzelne andere Gruppen auch
im Jahr 1973 gegründet. Gründungsort war das Refektorium im Kloster
Haslach und folgerichtig wie geschichtsträchtig soll das Jubiläumstreffen
auch eben da stattfinden. Vom Haslacher Kollege Alois Krafzcyk
liegt schon länger eine Einladung vor und der Haslacher Kulturamtsleiter
Martin Schwendemann hat auf entsprechende Anfrage das Refektorium
im Kloster für unsere Veranstaltung reserviert. Als Sprecher der
Gruppe ist es mir ein Anliegen, dass man sich vor dem Treffen in Haslach
grundlegend Gedanken über die Struktur, vielleicht über einen
neuen Sprecher und womöglich sogar über den Fortbestand der Gruppe
macht. Die Resonanz der letzten Jahre spricht jedenfalls nicht dafür,
dass es sich hier tatsächlich um ein Forum für alle 73 Museen der Ottenau
handelt. Wir kennen die Geographie unserer Landschaft und wissen
, dass es illusorisch ist, Vertreter von allen Häusern an einen Tisch
bringen zu wollen. Aber die Probleme der Gegenwart sind weitaus
vielfältiger. Das Profil der Museumsarbeit hat sich seit 1973 grundlegend
geändert, die allgemein nachlassende Bereitschaft zur ehrenamtli-


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