Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
94. Jahresband.2014
Seite: 321
(PDF, 98 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2014/0322
O Deutschland vergiß nie Deine toten Helden!

sonders den arbeitenden Klassen gewissen
Ersatz für Fleischkost sein werde/'
Dafür warb auch der Gartenbauverein:
„Durch Gemüse müssen wir in diesem
Kriegsj ahr das Fehlende an Eiweiß ersetzen
. Deshalb muss viel mehr Gemüse
als bisher angepflanzt werden. Jeder
Fleck Erde muss ausgenützt werden. Das
ist die völkische Pflicht jeder deutschen
Frau/' Zur Versammlung über „Obstverwertung
und Baumpflege" wurden die
Frauen als „tapfere Heimatkämpfer" geladen
.44 Der Gemeinderat beschloss,
einen wöchentlichen Seefischmarkt abzuhalten
. Dafür sollte jeweils ein Quantum Seefische bestellt
und den Einwohnern „ohne Gewinn" verkauft werden.45

Im Dezember war es dann das zweite Mal, „wo Liebe und
Barmherzigkeit unsichtbar von Haus zu Haus gingen und mit
mahnender Stimme riefen: Die Herzen auf, die Hände auf für
unsere kämpfenden Brüder, die Weihnachten wiederum im
Feindesland fern von uns der Heimat feiern müssen!" 1600
Mark wurden gespendet und „in Weihnachtsgaben verwandelt
, die unseren Tapferen hochwillkommen sein werden und
ihnen künden sollen: Euch, die ihr schirmt mit starker Hand,
grüßt tausendmal das Heimatland."46 Vom „Schützengraben"
grüßte es als „Kriegshumor" zurück: „Nun sei bedankt aus Herzensgrund
..."

Ärfcgsl)umor

»cm $d)Üftcttgrat>cn nad) <3d)ütad).

„ 3d) bodiic grab mit 2Bef) unb 2Icf)
Heber ben traurigen llmftanb nad)
2Bic ijalt bie fct)öncn Liebesgaben
60 elenb nadjaelaftcn Ijaben.

Tabci erroog tdj bie bittere Älage
llnb allen Graftes bie frfjroere grage,
Sas Goppel fdi Ott toieber Dcrhür^cn 3U laffen
Ober auf Äammcr etn engeres 311 faften.

5)od) fielje nod) mar id) nfdjt cd)t entfäjloffen
Äommt Unteroffigter . . . aufs Süro gcjdjoften
„93om Urlaub gurüaV'! fo melbct er frifd)
Unb fömeift mir ol) . . . bein SBurft auf ben 23fa>.

3tun fei bebanfet aus ^ergensgrunb
$te SBurft ift gut, bie 2£urft ift gefunb
Unb t)inbcrte weiteren i>eibcs[d|niünbl *

— ©ebenket Der eolboten im #elbe!
2Beif»nad)ten.

DK vom 26.11.1915.

„Ernste Worte zum Aus- und Durchhalten" -
das Kriegsjahr 1916

War Karl Gutmann, Eisenbahnsekretär, jetzt Ordonnanz-Offizier
, im Januar 1916 noch mit dem „Ritterkreuz II. Klasse mit
Schwertern des Ordens vom Zähringer Löwen" ausgezeichnet
worden, so mussten seine Frau und beiden Kinder ein Vierteljahr
später seinen „Heldentod für sein Vaterland" bekanntgeben
. Das „Feld der Ehre", auf dem er fiel, waren die „schweren
Kämpfe vor Verdun".47 Als Vorbild erschien auch der Grenadier
Gottlieb Arnold, der „an einer Offiziers-Patrouille teilgenommen
und besondere Tapferkeit bewies". Er war Mitglied der
Jugendwehr, und „wir glauben, dass seine Vorbildung nicht
wenig zu seinem mutigen Verhalten beigetragen hat".48 Geübt
hatte er noch 1915 mit den Wehren von Wolf ach und Hausach,
90 Mann, bei der ein „Hoch auf unser geliebtes, großes, wehrhaftes
Vaterland" durch den Bürgermeister nicht fehlte und die


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