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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
95. Jahresband.2015
Seite: 327
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2015/0328
Zur Planungsgeschichte der Pfarrkirche St. Johannes d.T. in Ottersweier

1.) Das Abtragen und Wiederaufrichten des alten gotischen
und architektonisch wichtigen Chörchens, welche Ausführung bei
der nunmehrigen Platzverbreiterung nicht mehr als Notwendigkeit
bezeichnet werden darf sollte unterbleiben, weil durch das
Abtragen und Wiederaufrichten nicht nur erhebliche Mittel erforderlich
sind und Beschädigungen der Architektur eintreten werden
, sondern auch die alte seit Jahrhunderten bestehende Baugruppe
von gotischem Chor und Sakristei und dem romanischen
Turm gerissen und daher ohne Zweifel der geschichtlichen Wert
des Chörchens wesentlich vermindert wird.

Auch praktische liturgische Gründe sprachen für ihn dagegen:

2. ) Der Hochaltar ist für eine Dorfkirche von der Sakristei zu
weit entfernt und ist es offenbar ein Missstand, wenn der Geistliche
so oft er zu demselben gelangen will, einen Weg von etwa 18
m. durch das Volk hindurch nehmen muß, und außerdem jedes
Mal die Chortreppe zu ersteigen hat.

5.) Durch den alten Turm wird fast der Hälfte der Sitzplätze im
südlichen Seitenschiff die Aussicht auf den Hochaltar versperrt
[...].

Zudem hatte er ästhetische Bedenken:

3.) Der alte interessante Chor wird durch seine Stellung auf der
Nordseite durch den neuen Hauptchor für die Hauptlängsansicht,
welche die Südseite der Kirche abgeben wird, vollständig verdeckt.

4.) Diese Hauptlängsansicht wird offenbar durch Stellung des
Turmes - fast in der Mitte dieser Tassade - zerstückelt werden.22

So interessant eine Hybridlösung aus Halle und Basilika für
Ottersweier gewesen wäre, so überwogen doch die vor allem
praktischen Gründe dagegen.

Der dritte Plan. Die vierschiffige Anlage

Johannes Schroth ließ auf seine Kritik einen konstruktiven
Vorschlag folgen:

Im Landkapitel Ottersweier in welchem sich eine rege Bauthätig-
keit entfaltet, finden sich einschiffige und dreischiffige Kirchen
genug und wäre es gewiß zu begrüßen etwas Abwechslung in den
Kirchenbildern zu bieten und für den vorliegenden Tall die geplante
und gewiß interssante vierschiffige Anlage, bei welcher die
alten Bauteile so natürliche und ungekünstelte Verwendung finden
können, festzuhalten.22.


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