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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
96. Jahresband.2016
Seite: 153
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Die Eisenbahnstraße in Bühl

Ulrich Coenen

153

Anmerkungen zur Entwicklung des Stadtgrundrisses

Die Eisenbahnstraße entstand seit der Mitte des 19. Jahrhunderts
und ist Bühls einzige Prachtstraße. Sie stellt in der Stadtbaugeschichte
ein Novum dar. Bühl ist im Grunde ein Straßendorf
, das sich entlang der Hauptstraße nördlich und südlich
der Pfarrkirche entwickelt hat. Die älteste erhaltene Ansicht der
Stadt wird im Generallandesarchiv Karlsruhe aufbewahrt und
stammt aus dem 17. Jahrhundert.1 Es ist eine Karte des winde-
ckischen Forstes, bei der es sich um die Kopie einer älteren
Karte aus der Zeit um 1580 handelt.2 Auf diesem Plan sind die
Bühlotbrücke und rund 50 Häusern entlang der Straße zu
sehen. Auch eines der beiden Stadttore ist erkennbar.3

Eine deutlich jüngere, ebenfalls im Generallandesarchiv
Karlsruhe aufbewahrte Karte von 1784 zeigt, dass die Bebauung
des Ortes nur an wenigen Stellen das Bühl umgebende
System von Wassergräben überschritt.4 Die weitaus größte Vorstadt
entwickelte sich im Nordosten Bühls, wo die Hanfstampfen
und Mühlen angesiedelt waren. Die Gebäude folgten trauf-
seitig dem Verlauf des Mühlbachs. Das sogenannte Hänferdorf,
das nicht, wie oft angenommen, der älteste Teil Bühls ist, war
ländlich geprägt und unterschied sich mit seiner Bebauung
nicht von den Nachbardörfern.

Die beiden ältesten Quartiere
Bühls, das eigentliche Zentrum
entlang der Hauptstraße und das
etwas jüngere Hänferdorf, haben
ganz offensichtlich eine völlig
andere Struktur als die jüngere
Eisenbahnstraße. Die Hauptstraße
zeigt eine geschlossene Reihenbebauung
, die bis in die 1970er
Jahre durch einfache, meist zweigeschossige
Gebäude geprägt
wurde. Das Hänferdorf besitzt die-

Abb. 1: Plan der Stadt
Bühl von 1784. GLA
Karlsruhe H-Bühl-H/1

selben bäuerlichen Fachwerkhäuser
, die in anderen Dörfern der
Rheinebene und der Vorbergzone
zu finden sind. Gerade im Unter-



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