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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/pforte-1981-1_1/0010
im Museum" werden können.

Andererseits müssen die "Bestände der jeweiligen Museen als selbständige Bildquellen
vom Museumswissenschaftler so umfassend nach fachspezifischen wie pädagogischen
Gesichtspunkten aufgearbeitet sein, daß deren Transport ins Schulwesen via
Film und Diaprojektor der Gesamtkonzeption entsprechen kann und nicht wieder
in Einzelbereichen und Einzelbetrachtungen sich erschöpfen. In der Koppelung der
Anschauung zwischen Bild und Original ergibt sich die beste Voraussetzung zu kritischem
Museumsbesuch und effektiver Erfassung der Dokumentationsziele. In
einem kritisch-ironischen Artikel setzt sich Peter S. Freud in der FAZ vom 15.1.81
mit dem „Heimatmuseum" auseinander. Auszug: ,,(. . .). Man nehme eine ältliche
Bettstatt und einige mit Initialen der Altvorderen versehene Aussteuerstücke. Vielleicht
noch ein Spinnrad, das macht sich gut; und kunsthandlichgewebtes für den
Fußboden. Für die Wand ein paar Stiche und, wie schön, einen Sonntagsmaler von
dazumal. Dazu steuere man sparsam, so zu haben, Utensilien wie Kerzenhalter aus
grauem Zinn und eine Nachtvase aus angeecktem Emaille. Das Ganze ist vorsichtig
mit einfachen Devotionalien aufzuwerten und handwarm einzuschieben; nicht gerade
in den bäuerlichen Backofen, aber in eine deutlich antiquierte Hinterstube vielleicht
eines Gemeindehauses, der früheren Schule oder auch zu einem Bauern hinter
Fachwerk. Und fertig ist der erste und wichtigste Raum eines nun auf Wachstum
und Finanzzuschüsse bedachten Heimatmuseums. (. . .)." So einfach kann es, wie
Freud darstellt, hier und da bei der Errichtung eines (Heimat-) Museums zugegangen
sein. Dieser Tage aber bemühen sich selbst Kleinmuseen um Anerkennung bei der
kritisch gewordenen Öffentlichkeit und auch höheren Orts.

Nach den Kriterien des Deutschen Museumsbundes soll das in einem solchen Haus
Zusammengetragene gemeinnützigen Zwecken dienen, Bildungsfunktion haben,
fachmännisch gewartet und nach Möglichkeit wissenschaftlich ausgewertet werden.
Als geradezu ideal gilt, wenn der Platz nicht nur ansehnlich und lernreich, sondern
zudem ein „Zentrum lebhafter Kommunikation", ein Ort der Begegnung ist.

Winfried Höhmann

1) Auflistung nach Dr. H. U. Roller, Oberkonservator am Württemberg. Landesmuseum in
Stuttgart, Leiter der Abteilung „Volkskundl. Sammlungen"

2) Zusammenfassung des Berichtes der Arbeitsgruppe Museumsdidaktik, Abtlg. Volkskunde
der Uni Freiburg

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