http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/pforte-1981-1_1/0011
Von Kenzingen nach Berlin
Kenzingen, Oberer Zirkel 23 (1890 - 1893)
Im Oberen Zirkel 23 fing es an. In der Werkstätte des Dekorations- und Kirchenmalers
Karl Weis empfing der junge Wilhelm Oesterle aus Wagenstadt die ersten Anregungen
und die handwerklichen Fertigkeiten des Malens und Gestaltens. Unweit
davon, am Kirchplatz, wo das Kenzinger Museum entstehen soll, befand sich damals
die Gewerbliche Fortbildungsschule. Reallehrer Beisel erkannte bald die musischen
Anlagen Oesterles und förderte den strebsamen Schüler. Zeugnisse, Belobigungen
und einige wenige Proben dieser frühen Zeichenkunst sind noch vorhanden.
In diesen Jahren traf Wilhelm ein hartes Schicksal, er wurde Vollwaise. Die familiäre
Aufnahme im Hause des Meisters konnte diesen Verlust nicht ausgleichen. Zwar erinnerte
sich Oesterle später immer gerne an diese schöne Zeit, wo auch das Betreuen
Der „Freundeskreis Wilhelm Oesterle"
hat sich bereit erklärt, in ein zu errichtendes
Museum der Stadt Kenzingen
ein Oesterle-Kabinett zu integrieren
.
In einer didaktischen Präsentation
sollen Handzeichnungen, Aquarelle,
Lithographien, Radierungen und
Holzschnitte zur Schau gestellt werden
. Dokumente, Briefe und biographisches
Material werden die Exponate
ergänzen und die Bedeutung
des Künstlers belegen.
Bild: Der junge Oesterle
um die Jahrhundertwende
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