Freiburger historische Bestände - digital

derat Kenzingen vom Schreinermeister Vinzenz Heudorf jun. 40 Holzkreuze in Eiche
nach einem vorgelegten Muster.

Zur Gewinnung eines geeigneten Platzes für die Kriegerdenkkreuze wurde am Fuße des
Berges hinter dem Kriegerdenkmal eine Trockenmauer von Kalksteinplatten auf 80 cm
Höhe mit verschiedenen blühenden Mauerpflanzen errichtet. Der so erhöhte Platz
erhielt gegen den Berg eine Baumpflanzung, die einen würdigen Abschluß nicht nur für
die Kriegerkreuze, sondern gleichzeitig für das Kriegerdenkmal bildet. Die Pläne stammen
vom Oberbauinspektor Franz Maier aus Emmendingen, die Durchführung vom
Architekten Dieffenbacher. Die Emaille-Grabschilder in ovaler Form mit hellbraunem
Grund und schwarzem Rand, in der Größe 13 X 9 cm und auch die Beschriftung verfertigte
einheitlich das Germersheimer Emaillierwerk. Zur Zeit stehen in drei Reihen zwischen
schöngepflegten Anlagen 125 Kreuze. Alle tragen die Aufschrift „Zum ehrenden
Gedenken", dann folgen der Name, der Geburts- und Todestag des Gefallenen. Manchmal
fehlt das genaue Datum, hie und da erscheint auch der Name des Frontabschnittes,
wo der Tod eintrat.

Der Gemeinderat befaßte sich noch am 28. Juli 1950 mit der Anbringung der Namen
der Opfer des Krieges 1939-1945 am Ehrenmal für die Gefallenen des ersten Weltkrieges
. Es liegt sogar ein diesbezüglicher Entwurf des Bildhauers Knittel aus Freiburg vor.

(Fortsetzung folgt)
Dr. Ernst Hauler

Wohnimpressionen

Auf der Suche nach barocken Elementen ....

Manchmal passiert es mir bei einem Gang durch die Stadt, daß mir plötzlich etwas ins
Auge fällt, was völlig neu erscheint: ein Detail eines Hauses, ein Fenster, ein Portal, ein
alter Rinnstein, eine Inschrift oder irgend eine Kleinigkeit, die einem betroffen macht.
Ein anderer fühlt sich vielleicht mehr von technischen Daten eines Hauses oder einer
Stadtanlage angesprochen. Aber jedesmal sind es überraschende Gegebenheiten, die
einen anregen, sich näher damit zu befassen. Läßt man sich darauf ein - so ist es, als ob
man sich an einer Wegkreuzung richtig entschieden hat: man findet ein Stück Heimat.

- dem Einheimischen selbstverständlich

- dem Zugezogenen Schritt für Schritt geschenkt.

So werden wir weiterhin versuchen, in jedem Heft ein oder mehrere Häuser, Wohnungen
, Straßenzüge, Brunnen u.a. von Kenzingen und seinen Ortsteilen vorzustellen und
aus deren Vergangenheit zu erzählen. Da unsere Stadt außerordentlich reich ist an solch
schönen und interessanten Objekten aus den verschiedensten Epochen, sollten wir uns
öfter den Wohnwert unserer Umgebung bewußter machen. Dies ist eine reizvolle
Aufgabe!

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