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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/pforte-1982-2_4/0013
Einmal

Kenzingen - Schlettstadt

Betrachten wir heute eine Landkarte und suchen darauf nach den Signaturen für die Verkehrswege,
so fallen uns sofort die Straßen ins Auge, welche je nach Bedeutung als mehr oder weniger breite,
farbig hervorgehobene Linien ausgeführt sind. Erst an zweiter Stelle werden wir Eisenbahnstrecken
bemerken, die sich sowohl im Kartenbild als auch in der Wirklichkeit wesentlich unauffälliger dahinziehen
. In diesem optischen Eindruck spiegelt sich nicht nur das gegenwärtige Bedeutungsverhältnis
beider Verkehrsträger, sondern auch jenes im Laufe der Geschichte. Während Straßen und
Wege seit Jahrtausenden die Verbindung zwischen Menschen und Landschaften herstellen, trat die
Eisenbahn erst vor etwa 150 Jahren als neuer, leistungsfähiger Verkehrsträger hinzu und sie war in
nicht geringem Maße am industriellen Aufschwung des vergangenen Jahrhunderts beteiligt. Länder
und Kommunen erkannten bald die großen Vorteile, welche die Eisenbahn mit sich brachte und
trieben deshalb den Auf- und Ausbau eines Eisenbahnnetzes mit großem Engagement voran.

Am 1. August 1845 wurde unter großer Teilnahme der Bevölkerung der Ortenau und des
badischen Oberlandes, die zunächst eingleisige Teilstrecke Offenburg-Freiburg der badischen
Staatseisenbahnen dem öffentlichen Betrieb übergeben. Man erkannte seitens der
Regierung, daß die Eisenbahn ein geeignetes Instrument sei, dem von Napoleons Gnaden
entstandenen Land ein »gewisses badisches Zusammengehörigkeitsgefühl zu geben.

In den folgenden Jahren wurde dann diese
Strecke zu einer Hauptlinie ausgebaut; parallel
dazu entstand im Elsaß die Eisenbahnverbindung
Basel-Straßburg. Von diesen
badischen und elsäßischen Vollbahnen
begann zu Beginn unseres Jahrhunderts die
Planung von Kleinbahnprojekten (Abb. 1)
durch die das angrenzende Hinterland wirtschaftlich
erschlossen werden sollte. Eines
dieser Projekte, die sog. Riedbahn, sah die
Eisenbahnverbindung Schleust ad t-
Muttersholz-Sundhausen-Schönau mit Anschluß
an das bad. Hauptnetz in Kenzingen
vor. Schon bald aber trat diese geplante Linie
mit anderen Projekten in Konkurrenz,
so daß sich die betroffenen Gemeinden zu
einer «Interessengemeinschaft« zusammenschlössen
. (Abb. 2 u. 3)

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(Sifcttaafjn^'roiefrf.

Federführend war die Stadt Schlettstadt, die
sich durch den Eisenbahnbau einen neuerlichen
wirtschaftlichen Aufschwung versprach.

Abb. 1

Jö/j6arinen

1) E. Strobel: Als die Bahnlinie Offenburg-Freiburg eröffnet wurde, Bad. Heimat 3/1980

1 1


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