Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
7. und 8. Jahrgang.1987/1988
Seite: 22
(PDF, 52 MB)
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und Elz eingedämmt werden. Ferner wurden durch den Verkauf der beiden Schlösser durch
die Grafen Hennin an die Gemeinde Flächen für eine weitere Entwicklung frei.

In diesem Bereich setzte eine Besiedlung erst zögernd im Anschluß an die bestehende Bebauung
um die Kirche, dann vehementer nach dem Zweiten Weltkrieg ein. Mit zwei Haupterschließungssträngen
, der Schloßbergstraße und der Lichteneckstraße, waren die Voraussetzungen
dafür geschaffen. In diesem Siedlungsgebiet entstand durch eine natürliche Mischung
von landwirtschaftlicher und handwerklicher Nutzung mit Wohngebäuden noch
eine relativ dörfliche Struktur, die sich allerdings durch die spätere Auffüllung von Baulücken
immer mehr zum Wohngebiet veränderte.

Zugunsten einer reinen Wohnstruktur wurde dann die vierte Entwicklungsstufe mit dem
Bebauungsplan in der Nordhalde konzipiert. Dabei handelt es sich um einen Taleinschnitt
zwischen den aufsteigenden Rebbergen in den Gewannen »Pflanzer«, im Norden und
»Schiniedacker« im Süden. Diese Bebauung, die überwiegend städtischen Charakter hat,
ist jedoch von der westlichen Ebene her nicht einsehbar (Abb. 2).

Auch in diesem östlichen Bereich haben topographisch-ökonomische Einschränkungen,
verbunden mit den Bedingungen des Landschaftsschutzes ein völliges Ausufern in die
Landschaft verhindert. Vom heutigen Standpunkt muß dies als Vorteil gewertet werden,
zumal es in den westlichen Gebieten noch zahlreiche Baulücken gibt, die eine zahlenmäßige
Erweiterung ermöglichen würde (Abb. 3).

So kann man zusammenfassend feststellen, daß im wesentlichen die geschützte Lage des
Dorfes zwischen den Rebbergen, aber auch die Bundesstraße 3 im Zusammenhang mit der
Flurbereinigung Hecklingen davor bewahrt hat, ein gesichtsloses Wohn-Stadt-Dorf zu
werden, eine Entwicklung, die sich in vielen anderen alten Dörfern als Folge einer wirtschaftlichen
Konjunktur vollzogen hat, die jedoch in ihren zum Teil negativen Konsequenzen
oftmals nicht vorhergesehen werden konnte.

Anna Maria Husserl

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