Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
7. und 8. Jahrgang.1987/1988
Seite: 138
(PDF, 52 MB)
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Abb. 1: Konstantin GraJ von Hennin mit Frau Mut bilde und den 3 Kindern im Schloßgarten (um
1882). Links Camillo, Milte Elsa und recbts Konstantin.

Die Grafen von Hennin des Stammes de Navier

Die französische Adelsfamilie de Navier, deren Abstammung in Frankreich seit 1502
lückenlos nachforschbar sein soll, war in Toul aber schon seit 1444 urkundlich bekannt.
Mangin Navier, «citain« von Toul. wird in einem Dokument vom 19. Juli 1444 mit diesem
Prädikat erwähnt. Zu diesem Zeitpunkt lebte er bereits nicht mehr. Er hatte mehrere, ihm
vom Bischof von Toul zu «Ireu und Ehr« überlassene Lehen inne, die er seinem Sohn Nicolas
hinterließ.

Auf Grund eines persönlichen Besuches mit Nachforschungen in Beaufort ist davon auszugehen
, daß der französische Zweig der Familie erloschen ist. Die w underschönen Epitaphe
im Seitenschiff der Kirche (1206) in Beaufort sagen aus, daß die letzten Angehörigen der
Familie Navier hier beigesetzt worden sind. Es sind das Jean-Charles-Edouard (19.8.1732
- 3.6.1802) mit seiner Ehefrau Jeanne-Genevieve du Maisniel (17.4.1740 - 17.3.1813) und
die letzte Namensträgerin Alexandrine Charlotte Marie Comtesse de Navier (1801 - 1882).
Das Schloß wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört und nicht wieder aufgebaut. Die jetzigen
Besitzer, die Familie de Garsignies, bewohnt ein erhaltenes Nebengebäude.

Der erste nachweisbare Vorfahre für die lothringisch-deutsche Linie ist Etienne de Navier,
der sich selbst auch als «Steff de Navier« bezeichnete. Er erscheint in der zweiten Hälfte
des 16. Jahrhunderts im militärischen Gefolge des späteren französischen Königs Heinrich
III. Von dort trat er in die Dienste des Herzogs Carl III. von Lothringen, wurde Chevalier
des Hofes, Staatsrat, Gouverneur von St. Avold und später auch von Homburg. Er erwarb
Grundbesitz und Ländereien bei St. Avold und Boulay und w urde schließlich, am 19. November
1582, von Herzog Carl III. mit dem Henninger Bann belehnt. Danach nannte er
sich «von Hennin«. Auch die Herrschaften von Fürst und Folschvveiler fielen ihm zu. So
bildeten sich zum Schluß zwei große Komplexe an Besitzungen, bei Henningen und im oberen
Tal der deutschen Nied. Er war mit Claude de Ihierry verheiratet, das Paar hatte gemeinsam
drei Söhne und eine Tochter. Etienne starb 1612.

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