Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
18., 19. und 20. Jahrgang.1998-2000
Seite: 2
(PDF, 40 MB)
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Grußwort

Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser,

Beschäftigung mit der Geschichte heißt Entdeckung
neuer Möglichkeiten für die Gestaltung der Zukunft.
Geschichte lehrt uns nichts. Zwei sehr gegensätzliche
Grundhaltungen, und beide haben Verfechter,
die zur Untermauerung des jeweiligen Standpunktes
herangezogen werden.

Bei Betrachtung der Vorgänge im ehemaligen Jugoslawien in
den vergangenen zehn Jahren und des besorgniserregenden Gedankengutes
, dessen sich ein Teil nicht nur unserer Jugend derzeit
wieder bemächtigt, liegt der Schluss nahe: Nein, Geschichte lehrt uns
nichts. Beide Beispiele zeigen aber auch: Wenn nicht aus der Beschäftigung
mit der Geschichte, aus welchen Quellen dann die Gegenwartserfahrungen ergänzen, um
Zukunft zu gestalten?

Kenzingen blickt auf eine lange Strecke Stadtgeschichte zurück, die nicht nur in der jüngeren
Vergangenheit aufregender war als andernorts. Lassen Sie uns das Bewusstsein über diese
Geschichte nutzen, um unsere Stadt miteinander in die Zukunft hinein zu entwickeln, damit
Kenzingen eine aufgeschlossene und lebenswerte Stadt im Herzen Südbadens bleibt.

Die vorliegende Pforte soll mit einem Rückblick auf die festlichen Tage des Stadtjubiläums
im Jahr 1999 dazu beitragen, sich der Ereignisse, Gedanken und Ideen zu erinnern, die mit
den Festlichkeiten einhergingen. Und der Anlass erinnert an den langen Zeitraum wechselvoller
Geschichte, die der 750. Wiederkehr der Stadterhebung vorausgingen.

Matthias Guderjan
Bürgermeister

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