Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
21., 22. und 23. Jahrgang.2001-2003
Seite: 74
(PDF, 49 MB)
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Geschichte und ihre künstlerische Deutung

Ein Grafiker, der seine künstlerische Kompetenz mit einem historischen Forschungseifer zu
verbinden wusste, war Wilhelm Schneebeli. Er war ein später Nachfahre der breisgauischen
Sippe, der Snewlin, zu der auch der Mundschenk Konrads von Landeck zählte. Der aus Sankt
Gallen kommende Wilhelm Schneebeli erwarb sich hierzulande unschätzbare Verdienste um
die Aufarbeitung der Lokalgeschichte und die Deutung örtlicher sakraler Kunstobjekte. Sein
Aufsatz „Die hochgotische Stadtpfarrkirche Unsere liebe Frau von Kenzingen" (1984) stellt
eine grundlegende Arbeit über die Baugeschichte des Gotteshauses und seines historischen
Umfeldes dar. Einer Studie über „Der Turmchor der ersten Stadtkirche" (1983) verdanken wir
die Korrektur der bisherigen kunstgeschichtlichen Deutung. Die Mitarbeit bei dem Forschungsprojekt
Wonnental fand unter dem Titel „Die architektonische Gestalt der ehemaligen
Klosterkirche der Zisterzienserinnen von Wonnental" allgemeine Beachtung in Fachkreisen.
Durch seinen Tod im Jahre 1997 konnten leider die ergänzenden Untersuchungen nicht abgeschlossen
werden. Die von ihm entworfene Medaille zum Gedenken an die von den Stadtgründern
, den Herren von Üsenberg, der Gemeinde Kenzingen verliehene relativ freiheitliche
Verfassung (1283) wird gewiss die Wertschätzung für den Grafiker und Schriftkünstler Wilhelm
Schneebeli mithin wachhalten15.

Aufbruch und neues Kunstschaffen

„Auch als Maler komme ich aus dem Dunkel einer dämonischen Zeit und eines belastenden
Schicksals. Wer wohl Schwarz als auch Weiß bejahen kann, kommt der Einheit näher...,b."
Unter diesem Leitgedanken von Hans Dürr stand die erste Nachkriegsausstellung badischer
Maler in Kenzingen (1947). Der Initiator, Maler und Grafiker, war damals Kunsterzieher am
hiesigen Progymnasium. Er stellte sich mit seinen Bildern der interessierten Öffentlichkeit vor.
Die Landeskunstschule Karlsruhe und die Staatsschule für freie und angewandte Kunst Berlin
waren die Orte seines Studiums. Seine Freude am Experimentieren, die Hinwendung zur strengen
flächenhaften Vereinfachung, die subtile Farbkultur und Formklarheit prägten sein bildnerisches
Schaffen. Motive unserer Landschaft, der Rheinebene, des Schwarzwaldes und der
Vogesen stimulierten ihn ebenso wie die menschliche Gestalt und das Stillleben. Seine sprach-

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