Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
21., 22. und 23. Jahrgang.2001-2003
Seite: 237
(PDF, 49 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/pforte-2003-21-23/0239
Helmut Reiner

Würdigung einer vielfältigen Kulturarbeit
Lore Pielmann zum Gedenken

Am Osterdienstag 2002 ging ein Leben zu Ende, das
eng mit unserer Stadtkultur verbunden war. Wir sprechen
von Lore Pielmann.

Die Arbeitsgemeinschaft für Geschichte und Landeskunde
in Kenzingen e.V. (AGGL) in Kenzingen fühlt
sich der Verstorbenen sehr verpflichtet. Sie hat nicht
nur die Anregung von Wolfgang Widmann vorbehaltlos
unterstützt, eine Gruppe zur Aufarbeitung der Kenzin-
ger Lokalgeschichte zu bilden, sondern sich gegen
mancherlei Widerstände dafür eingesetzt, dass für diesen
Zweck die notwendigen finanziellen Zuwendungen
des Heimat- und Verkehrsvereins zur Verfügung stehen
. Als Vorsitzende bis 1986 hatte sie auch das Projekt
„Die Pforte" als Publikationsorgan gefördert und
damit dazu beigetragen, Interesse an der Geschichte
und am Geschichtsbewusstsein in der Bevölkerung zu
wecken.

Im Kondolenzschreiben der AGGL an ihre in den USA
lebende Tochter, Ursula Schmidt, kam zum Ausdruck,
dass Lore Pielmann zu jenen Menschen gehörte, denen
ein Gefühl eigen ist für den Sinn und die Bedeutung der
Tradition und deren Pflege, ohne das weder Identität
noch Zukunft zu haben sind.

Die geborene Pforzheimerin (1914) kam schon in frühen Jahren mit der Theaterwelt in Berührung
. An den Zwickauer Bühnen agierte sie als Sängerin. Ihr späterer Beruf war der einer
Geschäftsführerin bei der Winzergenossenschaft Bahlingen. 1951 kam sie mit ihrer Familie
nach Kenzingen. Hier bot sich der tatkräftigen Frau gemäß ihren Neigungen ein neues ehrenamtliches
Betätigungsfeld. Ihre Mitarbeit im Museum Oberrheinische Narrenschau, der organisatorische
Einsatz im Bereich des Fremdenverkehrs sowie die Leitung des 1976 gegründeten
Heimat- und Verkehrsvereins waren die Schwerpunkte ihrer Kulturarbeit. Dafür wurde sie
1987 mit der Ehrenplakette der Stadt Kenzingen ausgezeichnet.

Das Spektrum ihres Ideenreichtums und dessen Umsetzung wird sichtbar, wenn man die
Ergebnisse unter die Lupe nimmt. Die von ihr niedergeschriebene Vereinschronik ermöglicht
es. Sie erfasst den Zeitraum von 1976 bis 1985. Die primäre Zielsetzung lag in der Aktivierung
und Steigerung des örtlichen Fremdenverkehrs. Weitere Aufgaben waren die Folge: Verschönerung
des Stadtbildes, Wald- und Weinlehrpfade, Wander- und Trimm-dich-Wege, Vorträge,
Ausstellungen und vieles mehr. Organisiert wurden Heimatabende und 1980 erstmals ein
Stadtfest, mit der Vorstellung der Volkstanzgruppe. Mit einem öffentlichen Vortrag des Freiburger
Stadtarchivdirektors Bernhard Schwineköper über offene Fragen der frühen Kenzinger
Stadtgeschichte machte die neu konstituierte AGGL auf sich aufmerksam. Ulla Walter, Ernst
Hauler, Winfried Höhmann, Helmut Reiner, Klaus Weber, Tilo Schräder und andere waren die
Namen der ersten Stunde. Mit einer Matinee im Bürgersaal am Tag der Heimat 1981 unter dem
Motto Barock in Baden-Württemberg und der Ausstellung Künstler sehen ihre Heimat (1982)

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