Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
26. und 27. Jahrgang.2006/2007
Seite: 158
(PDF, 62 MB)
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1753 rechts in den Vordergrund schiebt. Eine Fortfuhrung der Umfassungsmauer auf dieser
Seite war seinetwegen nicht notwendig, denn er war Hindernis für Mensch und Tier genug. Das
Gemälde zeigt im Wasser ein kleines Boot und einige Enten, doch auch verteilte Schilfbüschel,
die eine eintretende Verlandung anzudeuten scheinen. Auf dem 1806 gefertigten Lageplan ist
der Weiher zwar noch dargestellt, wird aber als „der öede Weyer, jetzt aber gute Matten"
bezeichnet, war zu dieser Zeit also bereits trockengelegt.

Dieser Weiher lag im Überschwemmungsbereich der Elz, dessen Rand sich deutlich als flache
Stufe im Gelände abzeichnet (Abb. 15). Für das Neubaugebiet nordöstlich der Klosteranlage
wurde deshalb das Geländeniveau erhöht. Zuvor setzte die Geländestufe am Wonnentaler Weg,
etwas nördlich der Einmündung der Mechthildisstraße, in spitzem Winkel an und zog mit leichtem
Schwung nach Südosten knapp am früheren Beichtvaterhäuschen vorbei. Teilweise ist sie
hier noch durch Grundstücksgrenzen markiert. Im weiteren Verlauf führt die Stufe entlang der
östlichen Umfassungsmauer und dann in südwestliche Richtung einem Feldweg entlang. Das
tiefer liegende Gelände ist auf dem Vogelschaugemälde von 1753 als dunkel gefärbtes Weideland
dargestellt, wo es bis zur Regulierung der Elz um die Mitte des 19. Jahrhunderts sicherlich
regelmäßig zu Überschwemmungen gekommen ist.

Im Reisebüchlein berichtet Conrad Burger, er habe 1662 „ das Thennenbachische Weyerlin an
der Eitz oberhalb dem Gottshaus Wunnenthal auswerffen" lassen60. Vermutlich wurde er
damals aber nicht neu angelegt, sondern nur gereinigt. Möglicherweise geht der Weiher auf
einen Altarm der Elz zurück. Ob er nur Brackwasser enthielt oder für die Fischzucht geeignet
war, ist nicht bekannt.

15. Taglöhner- und Botenhaus (abgegangen)

Das nördliche Ende des Wirtschaftshofs lag etwa dort, wo heute die Mechthildisstraße einmündet
. Vogelschaugemälde und Lageplan zeigen hier zwei Gebäude, vom Kloster aus gesehen
links ein größeres, zweigeschossiges, im Lageplan als „ Wohnung für Taglöhner" benannt,

Abb. 15: Wonnental von Nordwesten. In der Bildmitte das ehemalige Beichtvaterhäuschen mit Anbauten
und landwirtschaftlichen Erweiterungen; rechts davon im Hintergrund Abtei und Nordflügel, links der Ostflügel
und ganz links außen die Umfassungsmauer. Das von rechts hereinziehende Gestrüpp markiert die
Geländestufe zum früheren Überschwemmungsbereich der Elz. Der Standort des Betrachters liegt innerhalb
der Fläche des früheren Klosterweihers.
Foto: Stefan King

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