Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
26. und 27. Jahrgang.2006/2007
Seite: 162
(PDF, 62 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/pforte-2007-26-27/0164
Klostergeviert, Beichtvaterhäuschen, Scheunen- und Stallgebäude

- Bauhistorische Anmerkungen zum erhaltenen Baubestand des ehemaligen
Klosters Wonnental

Stefan King

Vom ehemaligen Kloster Wonnental ist heute ein großes Geviert mit Innenhof zu finden, das
nach allen Seiten hin eine regelmäßige Fensterreihung besitzt. Als Besonderheiten fallen auf
der Nordseite zwei Portale auf, eines davon besonders aufwändig gestaltet, das andere zugemauert
. An der Nordostecke klafft eine Lücke, wo sich einst die Klosterkirche befunden hatte.
Bei genauerem Hinsehen sind noch Teilstücke der früheren Umfassungsmauer und der Rest
eines nordwestlich gelegenen langen Scheunen- und Stallgebäudes zu entdecken. Ein kleines
klosterzeitliches Gebäude, das so genannte Beichtvaterhäuschen, ist erst in jüngster Zeit spurlos
verschwunden (Abb. 1). Die Baugeschichte dieser Gebäude ist Gegenstand des vorliegenden
Textes.

Aufgrund des unterschiedlichen Wissensstands zu den einzelnen Baulichkeiten unterscheiden
sich die nachfolgenden Kapitel nach Aufbau, Materialausstattung und Ausführlichkeit erheblich
. Am Anfang steht das Geviert, das nach einzelnen Abschnitten gegliedert ist, beginnend
mit der Abtei an der Nordwestecke und dem daran anschließenden Reststück des Nordflügels,
gefolgt vom Westflügel, danach werden Ost- und Südflügel zusammengefasst (Abb. 2). Die
baulichen Reste der Klosterkirche in der Form, wie sie zuletzt bestand, werden hier nicht
behandelt, denn sie sind Thema eines anderen Aufsatzes in diesem Band (Rolf Brinkmann,
Beobachtungen an den Resten der ehemaligen Klosterkirche Wonnental). Dem schließt sich
das nicht mehr vorhandene, aber vor seinem Abbruch ausführlich untersuchte Beichtvaterhäuschen
an, dem das Scheunen- und Stallgebäude folgt.

Ausführungen zu den übrigen, nicht mehr erhaltenen Bauten und Bereichen der ehemaligen
Klosteranlage sind im Rahmen eines kurzen Rundgangs in diesem Band behandelt, zu dem
gleichzeitig der vorliegende Text entstanden ist und den er bezüglich der erhaltenen Gebäude
mit detailliert Ausführungen, wissenschaftlichen Nachweisen und Quelleangaben ergänzt (Stefan
King und Bertram Jenisch, Spurensuche - Ein Rundgang durch das ehemalige Kloster
Wonnental).

Vorgehen und Quellen

Die Ausführungen zum Zustand und zur Baugeschichte der Klostergebäude basieren auf
Erkenntnissen, die aus dem Baubestand selbst gewonnen werden konnten. Am Anfang stand
2003 eine bauhistorische Analyse der Hausnummer 1 an der Nordwestecke des Klostergevierts.
Es folgten dendrochronologische Untersuchungen innerhalb des Klostergevierts, zu dessen
Vorbereitung einige Teile der Gesamtanlage begangen wurden. Schließlich war das so genannte
Beichtvaterhäuschen Gegenstand einer ausführlichen Dokumentation, die seinem Abbruch
vorausging. Zur Ergänzung wurden eine Reihe von Bild- und Schriftquellen herangezogen.

Die aussagekräftigste Bildquelle für die bauliche Gestalt des Klosters im 18. Jahrhundert ist ein
Gemälde, das im Jahr 1753 geschaffen wurde und damit in die Amtszeit von Äbtissin Maria
Rosa Catharina von Stopp von 1752 bis 1782 fällt, deren Wappen am oberen Bildrand von
Engeln getragen wird1 . Das oberhalb davon verlaufende Spruchband enthält zweimal das Jahr
1753 als Chronogramnr . Das Bild zeigt die Anlage von Osten her aus der Vogelschau in Zent-

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