Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
32. und 33. Jahrgang.2012/2013
Seite: 270
(PDF, 62 MB)
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bezeichnen, der in Ettenheim beginnt und
auf 14 Gebetsstationen das Leiden Christi
nachvollzieht. Von Cornelia Hämmerle auf
der Querflöte begleitet, sang die gemischt
konfessionelle Gruppe abschließend zur
Ehre der Gottesmutter das "Segne Du Maria
" (Abb. 7).

Durch die tief eingeschnittene Kahlenberggasse
rasant abwärts geradelt und entlang
des 1731 entstandenen Kreuzweges war die
Ettenheimer Pfarrkirche St. Bartholomäus
das nächste Ziel der Gruppe. Hier übernahm
Walter Haug aus Ettenheim die Führung.
Der Bau dieses mächtigen Gotteshauses
wurde 1771 begonnen und 1782 vollendet.
Bereits mit Stilelementen des Klassizismus
geschmückt, war dieses Haus während
der Exilzeit von Kardinal Rohan letzte
Bischofskirche des alten Bistums Straßburg
. Der Herbolzheimer Löwenwirt und
Bildhauer Franz Anton Fuchs gilt als Baumeister
des barocken Hochaltars. Orgelbaumeister
Wolfram Stützle intonierte hier
auf der viermanualigen Orgel eindrucksvoll
Beethovens mächtigen Choral "Die Himmel
rühmen".

Abb. 7: Cornelia Hämmerle intoniert auf dem Kahlenberg
mit der Querflöte das "Segne-Du-Maria-Lied",
2012.

Dritte Station dieses Ausflugstages war die wunderschön ausgestattete Kirche des 1780 bis
1782 entstandenen Spitals, in dem als städtischer Wohlfahrtseinrichtung Kranke, Alte, Arme
und Waisen untergebracht waren. Da es keine Orgel zu spielen gab, erklang hier eine Chorkomposition
des in Ettenheimmünster wirkenden Benediktinermönchs Ildefons Haas (1736-1791)
- einem Schüler des Mannheimer Hofmusikers Johann Stamitz.

Eine weitere Besonderheit des Ausflugs wurde mit der nächsten Etappe erreicht: das seit 1939
profanierte Gebäude der letzten Ettenheimer Synagoge in der Alleestraße. Walter Haug erläuterte
, wie es 1881 zum Neubau kam und wie dann mit der deutschen Scherbennacht des
9./10. November 1938 die religiöse Bestimmung dieses Gebetshauses ein schandhaftes Ende
nahm.

Letzte Station der in brütender Hitze stattgefundenen Exkursion war die kühle Halle der am
nördlichen Stadtrand gelegenen evangelischen Pfarrkirche, deren Chorfenster mit den vier
Evangelisten ausgeschmückt ist. Durch zuziehende Arbeiter und Schulpersonal war es im Jahr
1901 nötig geworden, auch für evangelische Christen ein Gotteshaus zu errichten. Obwohl es
erst nach dem Zweiten Weltkrieg zur Errichtung einer autonomen Kirchengemeinde kam, wurden
bis dahin die Gottesdienste durch die jeweiligen Pfarrer von Schmieheim gestaltet.

Am 10. August 2013 wird der Zyklus bei anhaltendem Zuspruch mit den Glaubensorten am
Ausgangsort Herbolzheim aufs Neue das kulturelle Leben im Unteren Breisgau bereichern.

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