Freiburger historische Bestände - digital

Überrascht vom großen Erfolg waren nicht nur die Organisatoren, auch Schulleiter
Günter Krug war begeistert von der Hilfsbereitschaft der Schüler und lobte
ihr Engagement für die unter den Nachwirkungen des Balkankriegs leidende
Bevölkerung in Vinkovci. Besonders dankte er den Schülern der 5. Klassen, die
der Spendenübergabe beiwohnen durften, für deren hohen Einsatz und die große
Summe, die durch ihren Ideenreichtum und die vielen Aktivitäten zusammenkam.
Die Spende wird direkt weitergeleitet an das Kroatische Rote Kreuz, das bisher
bereits 49 Spielplätze gebaut hat und die Minenräumung kontinuierlich vorantreibt
.

Die kroatischen Austauschschüler informierten über die gefährliche Situation in
ihrem Land und zeigten Bilder von Vinkovci und der Umgebung, welche die Folgen
des Krieges auch nach 15 Jahren deutlich erkennen ließen.

Bürgermeister Guderjan betonte, dass der Schüleraustausch die Städtepartnerschaft
zwischen Kenzingen und Vinkovci in hohem Maße belebt und bereichert.
Zum Abschied erhielten die kroatischen Schüler eine Informationsmappe über die
Region und das aktuelle Jahrbuch des Gymnasiums Kenzingen.

Mein Kollege Alen Haurdic befragte seine am Austausch 2012 teilnehmenden
Schülerinnen und Schüler: Was hat dir am Austausch am besten gefallen?

Claudia (18 Jahre): „Ich fand den Krankenhausbesuch sehr interessant. Mein
persönliches Highlight war es, die Ehre zu haben, den Spielplatz, welcher von
unserer Schule durch Spenden finanziert wurde, eröffnen zu dürfen. Da an diesem
Tag viele Kinder da waren, hat man gemerkt, wie nötig die Stadt einen weiteren
minensicheren Spielplatz brauchen kann. "

Annette (17 Jahre): ,y4m besten hat mir der Kindergartenbesuch gefallen. Hier
wurde ein Theaterstück aufgeführt, um die Kinder vor den Minen spielerisch zu
warnen."

Martin (17 Jahre): „Es ist interessant zu sehen, wie gleichaltrige Jugendliche
in einem Land, das gerade aus einem Krieg kommt und noch eher unorganisiert
wirkt, aufwachsen. Die Mentalität der Kroaten unterscheidet sich extrem von der
der Deutschen. Sie sind sehr aufgeschlossen und gastfreundlich, aber auch unglaublich
patriotisch. Es herrscht eine völlig andere Lebenseinstellung in Kroatien
, so ist es zum Beispiel möglich, als Minderjähriger in jeden Nachtclub zu
gelangen oder andere Sachen zu tun, die in Deutschland den Erwachsenen vorbehalten
sind."

Christian (17 Jahre): ,y4m besten gefallen haben mir die Ausflüge mit den Austauschpartnern
. "

107