Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
34., 35. und 36. Jahrgang.2014-2016
Seite: 134
(PDF, 66 MB)
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dem Papier stehen, sondern auch von den Bürgern getragen werden, funktionieren
meist deshalb so gut, weil sich Einzelne kontinuierlich engagieren. So jemand ist
Rudi Nadler, Vorsitzender des Freundeskreises Vinkovci, Gründungsmitglied des
2006 gegründeten Freundeskreises Baden-Württemberg - Kroatien; CDU-Kommunalpolitiker
und Mitarbeiter des Deutschen Roten Kreuzes des Landkreises
Emmendingen. Er war von Anfang an dabei: als 1992 Kinder aus Vinkovci nach
Kenzingen gebracht wurden, weil ihre Stadt bombardiert wurde, als sich 1998 die
ersten Kontakte zwischen dem Kenzinger und Vinkovcier Gymnasium anbahnten
, als 2002 die Städtefreundschaft vereinbart wurde und als 2007 schließlich
die Städtepartnerschaft unterzeichnet wurde mit dem Ziel, die Zusammenarbeit in
Politik, Wirtschaft, Kultur und Sport weiter zu vertiefen. Im Sinne einer „Partnerschaft
der Bürger" legen die Städtepartner großen Wert auf den Jugendaustausch.
Ein Zeichen der Vertiefung war der Praktikantenaustausch, der 2007 mit Mirna
Sabaric, einer Germanistikstudentin aus Vinkovci, begonnen wurde. Im Gespräch
mit Hans-Werner Retterath, Rudi Nadler und Mirna Sabaric, die gerade ein Praktikum
im Kenzinger Rathaus absolvierte, entstand die Idee, mich, sozusagen als
Mirnas Austauschpraktikantin, nach Vinkovci zu schicken. Wenige Tage später
stellte ich mich im Kenzinger Rathaus bei Christian Ante vor, der als damaliger
Hauptamtsleiter auch für internationale Beziehungen zuständig war. Der Auftrag:
Kontakte zu Künstlern in Vinkovci herstellen, um ein deutsch-kroatisches Kunstprojekt
auf die Beine zu stellen. Außerdem stand fest, dass meine Anlaufstelle in
Vinkovci das dortige Rote Kreuz sein sollte, da die Zusammenarbeit des Roten
Kreuzes von Vinkovci und des Kreises Emmendingen ja der Grundstein für die
später geschlossene Städtepartnerschaft gewesen war. Ansonsten sollte ich Zeit
haben, um das Stadtmuseum kennen zu lernen und für meine bald anstehende Magisterarbeit
über die deutsche Minderheit im ehemaligen Jugoslawien zu recherchieren
. Im Vorfeld traf ich mich nochmals mit Mirna Sabaric in Kenzingen, die
mir viele nützliche Tipps gab und mir anbot, bei ihrer Familie zu wohnen, worüber
ich sehr froh war. Auf Herrn Retteraths Empfehlung hin bewarb ich mich bei
der Donauschwäbischen Kulturstiftung des Landes Baden-Württemberg um ein
Reisestipendium. Im Februar 2008 war es endlich so weit: Abflug von Stuttgart
nach Zagreb, ausgestattet mit einem Laptop, zahlreichen von den Eltern geerbten
Jugoslawien-Reiseführern, einem 20 Kilogramm schweren Koffer und weiteren
15 Kilogramm Gepäck auf diverse Rucksäcke und Taschen verteilt - zwei Monate
sind lang, man will ja auf alles vorbereitet sein. Ich war bereit!

Am 24. Februar 2008 landete ich also in Zagreb. Dort hatte ich mich mit Mirna
Sabaric verabredet, die ihr Germanistikstudium mittlerweile beendet hatte und als
Deutschlehrerin in Zagreb arbeitete. Wir trafen uns zum Kaffee und sie beantwortete
mir geduldig alle Fragen, gab mir zahlreiche Adressen und Recherchetipps.

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