Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
34., 35. und 36. Jahrgang.2014-2016
Seite: 168
(PDF, 66 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/pforte-2016-34-36/0170
Die Deutsch-Kroatische Gesellschaft Freiburg e.V.

Gisela Hölter-Amold

Als sich 1991 der kroatische Staat aus dem Staatenbund Jugoslawien - bestehend
aus sechs Republiken - herauslöste, wurde dies mit Krieg gegen Kroatien und
Bosnien-Herzegowina beantwortet, und zwar ausschließlich auf kroatischem und
bosnisch-herzegowinischem Boden (Die Kriegshandlungen gegen Slowenien,
das kurz vor Kroatien sich herausgelöst hatte, dauerten nur acht Tage, weil die
Slowenen militärisch „vorgesorgt" hatten.). In dieser Notsituation gründete eine
Gruppe von Kroaten in Freiburg und Umgebung mit ihren deutschen Freunden
die Deutsch-Kroatische Gesellschaft Freiburg e.V. (DKG). Hauptzielsetzung war,
die Beziehung zwischen Deutschland und Kroatien zu vertiefen sowie das Zusammenleben
und den interkulturellen Austausch zwischen Kroatien in Deutschland
und der deutschen Bevölkerung zu fördern.

Die ersten Aktivitäten der DKG bestanden notgedrungen aus Hilfslieferungen an
die leidende Bevölkerung in den Kriegsgebieten. Humanitäre Einrichtungen wie
Caritas, Rotes Kreuz, Krankenhäuser, Schulen, Behindertenheime, Klöster und
kommunale Einrichtungen, welche die zahlreichen Flüchtlinge aufnahmen, erhielten
finanzielle Beihilfen für zweckgebundene Aufgaben. Ebenso unterstützte
die DKG Flüchtlinge und Vertriebene in Freiburg und Südbaden.

Doch parallel dazu war es unser vordringliches Anliegen, die kroatische Kultur
und die herausragende Schönheit des Landes in Deutschland bekannt zu machen.
Neben Sommerfesten mit Spanferkel, Kotlovina und anderen typisch kroatischen
Gerichten oder einer alljährlichen vorweihnachtlichen Feier haben wir bisher
über 130 Veranstaltungen im kulturellen Bereich organisiert. Dazu zählen: die
kroatischen Kulturtage mit kroatischen Filmen, Bilder- und Fotoausstellungen,
klassische Konzerte mit kroatischen Musikern, Folkloreabende mit Trachtengruppen
sowie Autorenlesungen und politische Vorträge unter anderem mit Otto von
Habsburg (14. Februar 2001), Doris Pack, Mitglied des Europa-Parlaments (Sonderbeauftragte
des Europäischen Parlaments für Südosteuropa), Dr. Zoran Jacic,
ehemaliger kroatischer Botschafter (15. Mai 1998).

Eine Besonderheit war unser „kroatisches Heim", leider nur für zwei Jahre, weil
das Gelände in der Komturstraße in Freiburg i.Br. einem großen Neubau zum Opfer
fiel. Der seit 1961 hier ansässige Bauunternehmer Stjepan Vukovic hatte es ins
Leben gerufen. Das Baumaterial stellte er zur Verfügung und mit freiwilliger Arbeit
seiner Landsleute hat er die Fertigstellung eines wirklich gemütlichen Hauses
durchgeführt. Ein geräumiger Saal fasste ca. 80 Leute, daran angeschlossen war
eine Cafeteria mit etwa einem Dutzend Tischen.

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