Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
34., 35. und 36. Jahrgang.2014-2016
Seite: 233
(PDF, 66 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/pforte-2016-34-36/0235
Das Gebiet des heutigen Vinkovcis in der Vorgeschichte

Maja Krznaric Skrivanko*
Forschungsüberblick

Dank ihrer günstigen topographischen Lage war die Stadt Vinkovci schon immer
ein Gebiet, auf dem kontinuierlich verschiedene Kulturen ihr Erbe weitergaben.
Die Stadt liegt zwischen der Dakovo-Vinkovci- und der Vukovar-Ebene, also
auf einem Gebiet, auf dem sich der Save- und Donau-Flußbereich am stärksten
annähern und auf dem der Fluß Bosut als größter Nebenfluß der Save auf einer
Länge von 186 km mäandriert. Die linke Flußseite des Bosuts hat eine Höhe
von 84 m bis 90 m über dem Meeresspiegel und wurde seit dem 6. Jahrtausend
v.Chr. ständig besiedelt. Das heißt, dass Menschen im Bereich der heutigen Stadt
Vinkovci kontuierlich schon seit 8000 Jahren leben.

Die ersten Angaben über archäologische Funde wurden schon in der zweiten
Hälfte des 18. Jahrhunderts festgehalten, als mit dem barocken Ausbau des
Stadtzentrums begonnen wurde. Bei Ausgrabungen für das Fundament der römisch
-katholischen Kirche des hl. Ivan Nepomuk (Johannes von Nepomuk)
man fand 1774 ein steinernes Epitaphium (Grabinschrift), mit dem offiziell das
archäologische Sammeln anfing. Archäologische Funde aus dieser Zeit bilden
die Bestandteile der ersten privaten Sammlungen (Sammlungen von Stojanovic,
Georgijevic, Jankovic, Kaiser und anderen).

Prof. Dr. Josip Brunsmid, der in Vinkovci geborene Nestor der kroatischen
Archäologie, unternahm erste Erkundungen. Er war einer der ersten geschulten
kroatischen Archäologen und gilt als Schöpfer der modernen Archäologie
in Nord-Kroatien. Nach Beendigung seines Studiums in Wien kehrte Brunsmid
1882 nach Vinkovci zurück und arbeitete bis 1893 als Gymnasiallehrer. Während
dieser Zeit sammelte er Materialien des antiken Erbes von Vinkovci, publizierte
darüber und legte die Numismatik-Sammlung des Gymnasiums an. Als er in Zagreb
die Stelle des ersten Kustos annahm und gleich danach zum Direktor der
Archäologischen Abteilung des Nationalen Museums in Zagreb ernannt wurde,
gründete er in Vinkovci eine museale Vertrauensstelle, die ihn über interessante
Funde und Örtlichkeiten zu informieren hatte. Seit 1896 arbeitete er als Hochschullehrer
an dem neugegründeten Lehrstuhl für klassische Archäologie an der
kroatischen Universität in Zagreb. In seinem Hauptwerk „Colonia aurelia Ciba-
lae - Vinkovci in Alter Zeit", 1902 im „Vjesnik" (deut: Bote) der Kroatischen

* Obersetzung von Irena Tomic

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