Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
34., 35. und 36. Jahrgang.2014-2016
Seite: 253
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Abb. 3: Römisches Glas mit Löwenköpfen. Foto: Stadtmuseum Vinkovci.

wegen, die aus der Stadt fuhren, die meisten Gräber lagen auf der westlichen und
nördlichen Seite, wobei die östliche am wenigsten vertreten ist. Bis jetzt wurden
mehrere Brandgräber gefunden, aber alle ohne menschliche Überreste. 2007 war
an der Straße Jurja Dalmatinca ein Fund von römischen Gräbern mit fünf Skeletten
zu verzeichnen, ein weiterer von vier Gräbern 2012 an anderer Stelle (vgl.
Abb. 2).

Außer vielen eingeführten Luxus-Gegenständen gab es in Cibalae eine große
Zahl an Öfen. Es handelte sich hierbei um 80 Öfen zur Herstellung von Keramik
-Gegenständen. Es wurde aber auch ein Ofen für die Herstellung von Ziegelsteinen
gefunden, einer für Kalk und in neueren Ausgrabungen 2008 auch ein
Ofen zur Herstellung von Glas (vgl. Abb. 3). Der Fund einer nicht fertig gestellten
fibula (latein. für: Spange), gefunden bei Ausgrabungen 2011 in der Straße
Josipa Kozarca, belegt, dass in Cibalae Fibeln und vielleicht auch noch andere
Metall-Gegenstände hergestellt wurden.

In Cibalae verehrte man Jupiter, Minerva, Herkules, Neptunus, Liber und Libera,
Venus, Diana und Silvanus. Verzeichnet sind auch die Kulte des Mithras, einem
Kult der Reiter aus dem Donaugebiet, und der Cybele. Das Christentum wurde in
Cibalae sehr früh angenommen, wovon wenige, aber wichtige Funde aus der ersten
Hälfte des 3. Jahrhunderts zeugen, aber auch die Tatsache, dass schon damals
Cibalae eine Bistumsstadt war. Vermerkt geblieben sind auch die Namen des ci-
balaeischen Bischofs Eusebius und des Lektors Pollion (auch: Pullio), die den
Märtyrertod starben. Ein Gottesdienst-Gegenstand wurde in Cibalae noch nicht
entdeckt, aber 2012 wurde die Existenz eines christlichen Objektes mit dazuge-

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