Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
37. und 38. Jahrgang.2017/2018
Seite: 119
(PDF, 59 MB)
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unterstützt durch die Arbeitsgemeinschaft für Geschichte und Landeskunde in
Kenzingen e.V. unter dem Vorsitz von Klaus Weber, immer wieder zu den alljährlichen
Mühlentagen an Pfingsten und auch schon zu den „Tagen des offenen
Denkmals" am zweiten Septemberwochenende tausende Besucher an. Angemeldete
Führungen von Vereinen und Betrieben, Schulklassen jeder Altersstufe
etc., Presse-, Rundfunk- und Fernsehberichte spiegelten seither das wachsende
öffentliche Interesse an dem Kulturdenkmal der Technikgeschichte wieder. Um
alte Schmiedetechniken neu zu beleben, gründeten Mitglieder der ehemaligen
Schmiede-Innung des Landkreises Emmendingen am 16.7.1995 die Schmiedezunft
Landkreis Emmendingen. Die Mitglieder der sich selbst finanzierenden
Zunft betreiben heute die Hammerschmiede im Muckental, damit das traditionsreiche
Handwerk des Schmiedes nicht in Vergessenheit gerät. Nachdem 2002 der
Einlaufbereich im Oberwasser renoviert worden war, brach der Unterwasserstollen
seit dem Frühjahr 2004 stückweise ein, bis im September 2004 das Wasser in
den Kellerraum eindrang und die öffentlichen Vorführungen zunächst eingestellt
werden mussten. Der annähernd 20 Meter lange und bis zu 3 Meter tief unter dem
Gelände verlaufende Stollen, wie auch die seit den Hochwassern von 1957, 1978,
1984 und 1987 nur unzureichend wieder hergestellten Hochwasserschutzeinrichtungen
bedurften einer Erneuerung.

Die Stadt Kenzingen beauftragte ein Ingenieurbüro
, die aus Sandstein bestehende Unterwasser-
Stollenanlage zu untersuchen und ein Restaurierungskonzept
zu entwickeln. Die Schätzungen
für eine denkmalgerechte Sanierung der Anlage
beliefen sich auf 40.000 bis 50.000 Euro. „Da
eine nicht betriebsfähige Hammerschmiede kein
lebendiges Museum darstellt und sehr schnell
weiter verfällt", appellierte die Deutsche Gesellschaft
für Mühlenkunde und Mühlenerhaltung
(DGM), Landesverband Baden-Württemberg
e.V. an die Denkmal Stiftung Baden-Württemberg
, die Denkmalpflege im Regierungspräsidium
Freiburg und die Untere Denkmalschutzbehörde
im Landratsamt Emmendingen, gemeinsame
Anstrengungen zu unternehmen, den
Eigentümer bei finanziell überfordernden Restaurierungen
zu unterstützen. Da der Denkmalpflege letztlich unklar blieb, ob
Sicherungs- und Erhaltungsarbeiten oder komplette - denkmalpflegerisch nicht
förderfähige - Erneuerungsmaßnahmen anstanden, sprang schließlich die DGM
bei der wasserrechtlich genehmigungsfähigen Sanierung des Unterwasserstollens
im Jahre 2005 finanziell in die Bresche (Abb. 15). 2007 kamen Zuwendungen von
der Landesstelle für Museumsbetreuung zur Erneuerung des Kehrrades. Natür-

Abb. 15: Einbau des neuen Wasserrades
durch den „Obermonteur
Leopold"

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