Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
37. und 38. Jahrgang.2017/2018
Seite: 150
(PDF, 59 MB)
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Revolution veranschlagte Schaden wird von der Regierung mit drei Millionen
Gulden veranschlagt und den „Rädelsführern" gesamtschuldnerisch auferlegt.
Ihre Vermögen werden zum großen Teil konfisziert und ihre Familien in das
Unglück gestürzt. Viele sehen in der Auswanderung nach Amerika die letzte
Möglichkeit, weiterzuleben, darunter prominente Anführer der Aufständischen
wie Hecker, Struve und Karl von Rotteck junior.

Nach zwei Jahren revolutionärer Anstrengungen hatte die feudale Monarchie dank
Preußens Militär wieder ihre Macht in den Ländern des Deutschen Bundes gesichert
. Die deutsche Einheit wurde von Preußen 1871 im Spiegelsaal von Versailles
auf dem Rücken eines besiegten Landes vollendet. Nicht von ungefähr war es der
badische Großherzog Friedrich I., der das „Hoch" auf den künftigen deutschen
Kaiser Wilhelm I. ausbringen musste oder durfte: auf den „Kartätschenprinzen",
wie ihn der Potsdamer Jurastudent Maximilian Dortu (Abb. 7) genannt hatte, der
am 31. Juli 1849, also 21 Tage vor Kromer ebenfalls auf dem Freiburger Wiehre-
Friedhof von preußischen Schützen hingerichtet worden war (Abb. 8).

Abb. 7: Richtstatt und Grab: Auf dem Friedhof der Wiehre bei Freiburg wurden im
Sommer 1849 drei Freiheitskämpfer von preußischen Militärs hingerichtet. Maximilian
Dortu am 31. Juli, Friedrich Neff am 9. August und Gebhard Kromer am 21. August. Die
Eltern von Maximilian Dortu ließen für ihren Sohn eine Grabstätte errichten, die bis heute
gepflegt wird und Standort alljährlicher Gedenkfeiern ist.

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