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Betreuung und Pflege von Senioren in Kenzingen.
Zur Geschichte des Kreisseniorenzentrums
Sankt Maximilian Kolbe
Helmut Reiner
Historischer Überblick
Es ist sinnvoll, wenn wir eine 80jährige gemeinnützige Einrichtung nicht nur unter
dem Blickwinkel ihres gegenwärtigen Zustandes beurteilen, sondern ihr Wirkungsfeld
auch mit der Entstehungsgeschichte verbinden und würdigen. Gemeint
ist das Kreisseniorenzentrum Sankt Maximilian Kolbe in Kenzingen (Abb. 1).
Erste Vorläufer solcher Institutionen lassen sich bis in das Mittelalter nachweisen
. Alte, Arme und andere arbeitsunfähige Menschen waren die Klientel, die in
den damaligen Spitälern, Invaliden-Siechen- oder Armenhäusern Unterkunft und
Pflege fanden1. Besonders zu Beginn der Neuzeit, nach der Auflösung der Großfamilie
, war die Versorgung älterer, bedürftiger und alleinstehender Menschen nicht
mehr gewährleistet. Auf die Dauer konnten die caritativen, kirchlichen Einrich-
Abb.l: Kreisseniorenzentrum St. Maximilian Kolbe - Gesamtansicht. Das im Jahr 1931
eröffnete Kreisseniorenzentrum liegt in zentraler Lage in der historischen Üsenbergerstadt
Kenzingen. InBildmitte sehen wir das ursprüngliche Bauwerk (1936); links oben den Mittelbau
(1963); an den Mittelbau angebaut den Neubau (2002); oben rechts die Seniorenwohnanlage
(1996). Auf diesem Bild fehlt der „Erweiterungsbau", der im November 2015 eingeweiht
wurde. Luftaufnahme: Thomas Duffher, 2012. Quelle: Archiv Kreisseniorenzentrum.
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