Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
37. und 38. Jahrgang.2017/2018
Seite: 281
(PDF, 59 MB)
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Friedrich (Fritz) Hinn - Pädagoge,
Lokalpolitiker und Heimatforscher
(1932-2017)

Nachruf von Reinhold Hämmerle

Fritz Hinns Tod hinterlässt eine schmerzliche Lük-
ke in unserem Umfeld. Jede Zeit braucht Vorbilder
-und er zählte mit seiner Wertevorstellung und seinem
Engagement zu diesen Persönlichkeiten.

1932 im vorderen Elztal (im Waldkircher Stadtteil Batzenhäusle) geboren, brachte
er ab 1967 Herz und Verstand auf unvergleichliche Weise in seine neue Wirkungsstätte
Herbolzheim ein.

Sein Studium für die Realschul-Lehrämter Mathematik und Geografie absolvierte
er in Freiburg, wobei es ihm in Geografie die Teil-Disziplinen Landeskunde und
Archäologie besonders angetan hatten.

Von 1967 bis 1996 unterrichtete er an der Realschule Herbolzheim überwiegend
Mathematik, Geschichte und Geografie. Seine Liebe zur Heimat und seine Kenntnisse
archäologischer Forschung mündeten ein in umfangreiche Grabungsprojekte
in der ehemaligen Margarethenkapelle, der Maria-Sand-Kapelle, auf dem
Gelände der Kirnburg oder auf dem BAB-Rasthof-Gelände.

Zu Zeiten, als oft aus verkehrstechnischen oder städtebaulichen Überlegungen
historische Bauwerke überplant wurden, bedeutete sein Zusammenwirken mit
Helene Heinrich-Leister die Rettung zum Erhalt und Restaurierung der spätromanischen
Margarethenkapelle. Seine Stellung als Stadtrat seit 1971 und bis 2004
ermöglichte ihm, denkmalpflegerische und heimatgeschichtliche Aspekte in die
Entscheidungen des Stadtrates einzubringen. Nach der gelungenen Renovierung
des Kapellengebäudes lag es ab 1992 in seinen Händen, im ältesten Gebäude
der Stadt mehrmals jährlich Ausstellungen und kleine Konzerte zu eröffnen. Weit
über sein kommunalpolitisches Wirken hinaus betreute Fritz Hinn viele Jahre
ehrenamtlich auch das Stadtarchiv. Diesen Quellenfundus erschließend, veröffentlichte
er unzählige Einzelbeiträge zur Stadtgeschichte in der Tagespresse, im
Amtsblatt und ab 1989 in den erstmals erschienenen „Herbolzheimer Blättern",
wo er bald im Team der Schriftleitung tätig war. Er trat auch dem „Herbolzheimer
Kulturkreis" bei, dessen Vorstandsmitglied Fritz Hinn wiederum viele Jahre war.

In den letzten Schaffensjahren vor seiner Erkrankung, die ihn in seinem Wirken
sehr einschränkte, war es ihm ein großes Anliegen, mit Veröffentlichungen, Ausstellungen
, Vorträgen und Exkursionen das tragische Schicksal der Sinti-Familie

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