Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
37. und 38. Jahrgang.2017/2018
Seite: 287
(PDF, 59 MB)
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Dr. Karl Person — Leben und Werk

Anmerkungen zu seiner Studie „Der Hoheitsstreit um Nordweil/Breisgau",
verfasst vor 1945 und ergänzt/gebunden 1993*

Klaus Weber

Leben

Karl Person, der Vater des allseits bekannten Hermann Person (späterer Landtagsabgeordneter
, Freiburger Regierungspräsident und Präsident des Schwarzwaldvereins
), wurde am 12. Mai 1887 als Sohn eines Ölers in Ringsheim geboren und
besuchte das Realgymnasium in Ettenheim. Von 1906 bis 1911 studierte Karl Person
Mathematik und Naturwissenschaften in Freiburg im Breisgau und dann in
Heidelberg, wo er 1911 mit einer mathematischen Dissertation zum Dr. phil. nat.
promovierte. Gleich zu Anfang seines Studiums im Jahre 1906 wurde er Mitglied
im wissenschaftlichen katholischen Studentenverein Unitas-Rheno-Danubia Freiburg
. Nach seinem Studium war er als Gymnasiallehrer tätig und nahm als Batail-
lonsadjutant am Ersten Weltkrieg teil.

1919 lehrte er einige Monate am Lehrerseminar in Freiburg, dann als Mathematiklehrer
am Realgymnasium Freiburg. 1929 wurde Person in den Landtag der
Republik Baden gewählt, dem er bis zur Auflösung 1933 angehörte. Er war stellvertretender
Vorsitzender der Zentrumsfraktion und wurde von Papst Pius XI. für
seine Verdienste beim Zustandekommen des Konkordats zwischen dem Heiligen
Stuhl und Baden zum Ritter des päpstlichen Gregoriusordens ernannt.

Der Oberbürgermeister und Kreisleiter von Freiburg hielt es im März 1934 für

„ dringend nötig, dass diese schwarze Gesellschaft, wie sie hier in Freiburg früher
zusammengetragen und zusammengestellt worden ist, endlich wieder an die
frische Luft befördert werden muss, damit dieser zersetzende hier in Freiburg
immer noch wirkende Zentrumsgeist gebrochen wird". Karl Person wurde also
aus politischen Gründen an die Helmholtz-Oberrealschule in Karlsruhe versetzt;
weitere dienstliche Massregelungen folgten.

Im Zweiten Weltkrieg war er unter anderem im Oberkommando der Wehrmacht
bei Admiral Wilhelm Canaris tätig. 1946 übernahm er die Leitung des Kepler-
Gymnasiums in Freiburg, gleichzeitig gehörte er zu den Mitbegründern der
Badischen Christlich-Sozialen Volkspartei (BSCV), der Vorgängerorganisation
der CDU in Südbaden. Er wurde Kreisabgeordneter und 1946 in die Beratende
Landesversammlung des Landes Baden gewählt. Im Jahr 1947 wurde er Abgeordneter
des Badischen Landtags und bis 1951 dessen Präsident. Am 23. Mai 1949

* Standort: Ortsverwaltung Nordweil, Rathaus.

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