Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
39. Jahrgang.2019
Seite: 8
(PDF, 34 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/pforte-2019-39/0010
Einführung

Liebe Leserinnen und Leser,

vor Ihnen liegt der 25. Band DIE PFORTE. Seit der Vereinsgründung vor fast 40
Jahren treibt uns das Interesse an der Geschichte dieser historischen Stadt voran
mit all ihren Facetten an Schönem und weniger Schönem.

Das Schwerpunktthema dieser Ausgabe 2019 fuhrt uns mit der Autobiographie
von Irene Epstein De Cou, Tochter von Alfred Epstein, ein aus Deutschland vertriebener
Kenzinger, eine äußerst schwierige Zeit vor Augen. Ihr Vater schloss
sich zum Schutz seiner Familie dem französischen Widerstand an. Er ging deshalb
sogar in den Untergrund und fiel durch Verrat 1944. Die Geschichte zeigt
uns, was der Antisemitismus für jüdische Familien an Leiden und Demütigung
bedeutete. Irene, bei diesem grausamen Ereignis gerade eineinhalb Jahre alt, beschreibt
das Leben ihrer Familie aus heutiger Sicht.

Robert Krais hat als Vorsitzender des Deutsch-Israelischen Arbeitskreises
Südlicher Oberrhein e.V. (DIA) 2018 angeregt, diese Lebensgeschichte in der
Pforte zu veröffentlichen. Vorstandschaft und ein engeres Autorenteam aus
Reinhold Hämmerle, Robert Krais, Irene Epstein De Cou, Prof. Dr. Rolf Jackisch/
Deutsch-Französische Gesellschaft e.V. Freiburg, Monika Rappenecker, ehemals
Studienleiterin an der Katholischen Akademie in Freiburg und unsere Redaktion
waren uns dann bei der ersten Redaktionsbesprechung am 5. Dezember 2018
schnell einig, dass diese Dokumentation überfällig ist und unserer satzungsmäßigen
Aufgabe entspricht. Dieser Band soll eine Fortschreibung der Streiflichter
„Kenzinger Juden im 19. und 20. Jahrhundert in Kenzingen" in der Sammlung zur
Geschichte der Stadt Kenzingen, Bd. 1, 1998 sein.

Brauchen wir eine neue Erinnerungskultur? In der Homepage des Gymnasiums
Kenzingen beeindrucken die Erasmus-Proj ekte der Eine-Welt-AG „Stolpersteine",
„Zeichen gegen Rassismus und Ausgrenzung" und die Broschüre „Jüdisches
Leben rund um das Gymnasium Kenzingen". Das sind zusammen mit vielfaltigen
Projekten zum Thema Toleranzerziehung in der Grundschule Kenzingen,
Aktivitäten der Stadt Kenzingen, anderen Institutionen und Vereinen, zum Beispiel
Fahrt zur Gedenkveranstaltung in Eygalayes/Südfrankreich am 22. Februar 2014
und 30. Mai 2019 in einem Teil III praktische Beiträge zur Gedenkkultur und für
den „ Umgang mit der jüdischen Geschichte in Kenzingen" bis heute.

Irene fand immer Menschen, die ihr halfen, wichtige Schritte zu gehen, Teile
ihrer weitverzweigten Großfamilie wiederzufinden. Und - seit etwa 20 Jahren -
auch ihre Wurzeln in Deutschland - in Kenzingen wieder zu finden und intensiv
deutsch zu lernen. 1998 kam sie auf Einladung von BM'in Bart nach Kenzingen.
Um so mehr ist es zu würdigen, wenn Zeitzeugen und Überlebende auf diese
Weise dem Vergessen entrissen werden, wie dies in dieser Pforte geschehen soll.

Klaus Weber

1 .Vorsitzender Arbeitsgemeinschaft für Geschichte und Landeskunde
in Kenzingen e.V. (AgGL)

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