Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
39. Jahrgang.2019
Seite: 102
(PDF, 34 MB)
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die Einladung auf zwei Personen auszudehnen... Durch Herrn Krais und Frau
Keßler wurde mir bekannt, dass dieses Jahr die Stadt Kenzingen ein Jubilaeum
feiern wird... es waere interessant, die eventuellen Zeiten meiner Reise <diesem
Termin> anzupassen. " In einem weiteren BZ - Bericht6) war dann zu lesen:
Stadtrat und Bürgermeisterin hatten nun die Frage <der Einladung> auf dem
Tisch... Die Bürgermeisterin war von einer Einladung ausgegangen und hatte die
ganze Frage auf den finanziellen Aspekt abgeklopft. Bei einer Einladung müßte
die Stadt die gesamten Kosten tragen ". Hierzu meinte Stadtrat Stefan Bilharz:
„ Wenn man etwas macht, sollte man anders rangehen... es ist geradezu peinlich,
als erstes über das Geld zu reden. Statt dessen müsse an erster Stelle eine Kontaktaufnahme
stehen... Die Ratsmitglieder machten gleichzeitig deutlich, dass es
von ihrer Seite jedenfalls ein klares Ja für eine Einladung gebe. "

So viele Erinnerungen an alte Zeiten

Leo Epstein führte nun auch Schriftwechsel mit Pfr. Karl Günther7)' Reinhold
Hämmerle8) und Frau Zeiser9), mit der jüdischen Gemeinde Emmendingen, mit
mir und intensiv mit Anne Keßler. 13 ausführliche Briefe an Anne sind noch im
Archiv vorhanden. So schreibt er ihr z.B. am 12.5. 98: „ Wenn ich manchmal
ein wenig zoegere, Ihnen gleich zu antworten, so bitte ich um Entschuldigung.
Ihre Anfragen bringen mir so viele Erinnerungen an alte Zeiten, die ich langsam
verdauen muss...". In dem Schriftwechsel ging es vorwiegend um die Familie
Epstein, auch um die Tochter von Bruder Alfred, Irene in Paris, um Fragen nach
den anderen jüdischen Familien (Alice Dreifuss Goldstein), um Recherchen der
Herren Treffeisen und Ohler, um Austausch von Fotos sowie zur Stadtchronik,
zum Heft „s'Eige zeige", zur anstehenden 750-Jahr-Feier im Jahr 1999, um Modalitäten
zur geplanten Einladung nach Kenzingen - Kosten10), Unterkunft, Dauer
, Programm - und um Fragen zum Erhalt eines deutschen Passes. Am 18.8. 98
schrieb er an Anne Keßler: „... um Ihnen fuer Alles, was Sie in den letzten Wochen
mir und meiner Familie Teil genommen haben, zu danken. Entschuldigen Sie bitte
, wenn ich mein Gefuehl sage, dass ich durch die gewachsene Freundschaft
unter uns eine sog. neue Tochter in Teningen gewonnen habe. "
Zuvor hatte Leo in einem Schreiben vom 27.1.1998 auf seinen Großvater Heinrich
A. Epstein hingewiesen, der in den 1870er - Jahren von Eichstetten nach
Kenzingen übergesiedelt war und von dort aus als Moheln) in ganz Südbaden tätig
war. In seinem „Mohelbuch" sind alle seine rituellen Beschneidungen festgehalten
. Pfr. Karl Günther hat diese Aufzeichnungen transkribiert und veröffentlicht.
Der DIA hat sie in einer Broschüre herausgegeben.12)

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