http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/pforte-2019-39/0137
Abb. 1: Jährlicher Inge-Auerbacher-Tag, 2010.
Der jährliche Inge-Auerbacher-Tag am 09. Mai
der Grundschule an der Kleinen Elz Kenzingen
Fächerübergreifendes Projekt zur Friedenserziehung im Grundschulalter
Roswitha Weber
Hinter diesem Namen für einen einzigen Tag verbirgt sich weit mehr an Aufarbeitung
von Zeitgeschichte, Überlegungen zur Grundschulpädagogik, an
Möglichkeiten zur Toleranzerziehung und Gewaltprävention als auf den
ersten Blick ersichtlich (Abb. 1). Nicht zuletzt das Erlebnis der Kinder, anhand
der Beschäftigung mit einem menschlichen Einzelschicksal Traditionen
und Besonderheiten des Judentums kennenzulernen. Indem man Erinnerung
auch an schlimme Ereignisse zulässt, den Schülerinnen dabei hilft,
das Bruchstückwissen über den Holocaust, daraus resultierende Ängste und
Vorurteile zuzuordnen, ist es möglich, Empathie zu fördern und soziales Miteinander
zu üben.
Dieser Beitrag soll dazu dienen, die Entstehung und Pflege dieses Tag aufzuzeigen
und die Zeitzeugin Inge Auerbacher näher kennenzulernen (Abb. 2 und
3). Außerdem werden einige ausgewählte Möglichkeiten vorgestellt, wie man
Kinder im Grundschulalter an Erinnerungsarbeit heranführen kann. Immer
im Hinblick darauf, insgesamt die Entwicklung zu fördern, um Verantwortung
für die Gestaltung des Alltags und der Zukunft zu übernehmen (Abb. 4).
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