Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
25. Jahrgang.1898
Seite: 197
(PDF, 192 MB)
Bibliographische Information
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Kurze Notizen

197

Noch immer bleibe ich der Ansicht, dass sie trotz aller Verurteilungen
der Presse und der Gerichte in ihrem mediu-
mistischen Zustande zuweilen ganz wie Kusapia Paladino
unbewusst und schuldlos Dinge that, die ihr von mit den
verschiedenen Phasen der Mediumschaft Unbekannten als
absichtliche Täuschung und Betrug ausgelegt wurden. Auf
meine Empfehlung ging su zu Herrn Baron Hellenbach nach
Wien, und dieser hat in seinen Schriften sie bei aller
Skepsis doch für ein echtes Medium erklären müssen. In
ihrem letzten tragischen Prozesse zu Berlin, in dem sie —
angeblich mit auf Grund eines eigenen halben Eingeständnisses
in Leipzig und Dresden — verurtheilt wurde, was
ja, indem ihr der Richter die von den Zeugen an ihr
beobachteten Thatsachen streng vorhielt, ihr im wachen
Bewusstsein selbst ^ie eine Täuschung erschienen sein
mochte, weil sie eben ihren Zustand selbst nicht so genau
kannte und zu beurtbeilen wusste, wie wir jetzt nach den
eklatanten Erfahrungen mit Mrs. d'Esperance in Gothenburg
und Helsingfors, Sachkennern leicht erklärlich sein wird,
haben wir sie gleichwohl gegen ihre Widersacher von dem *
höheren Gesichtspunkte ihres traumhaften Trance-Zustandes
aus vertheidigt in „Psych. Stud." Juli-Heft 1892 S. 307 ff.
und 314 ff, März-Heft 1873 S. 143 ff, und rufen der Dulderin
und der dadurch aus ihrer Heimath Vertriebenen ein „Ruhe
sanft!" im Schoosse einer glücklicheren Ewigkeit nach.

d) Ein prophetischer Traum. — Als meine Nichte
A. K.} jetzt verheirathete R. in W. in Schlesien, mich im
Verlaufe des Sommers 1897 nach einer Reihe von Jahren
besuchte, war die erste Frage von mir, wie es denn gekommen
sei, dass sie so schnell in Schlesien einen Bräutigam gefunden
habe, da sie sich damals in L. (Oberösterreicb) bei ihrem
Vater befand, und sie erzählte mir folgendes: — „In L.
machte ich die Bekanntschaft eines Secundärarztes im
dortigen Krankenhause. Als mein Vater Kenntniss davon
erhielt, so untersagte er mir dieses Verhältniss mit der
Begründung, der betreffende Arzt könne derzeit keine Frau
erhalten, und bis er in die Lage käme, so könnte er anderen
Sinnes sein. Trotzdem sprachen wir* uns öfters hinter dem
Rücken des Vaters. Nun träumte mir eines Tages, diesen
Adolf werde ich nicht heirathen, jedoch einen anderen Adolf
und zwar in nicht langer Zeit. Bei meiner nächsten Zusammenkunft
mit A. erzählte ich demselben meinen Traum,
worüber er mich zu beruhigen suchte, indem er sagte: —
,Träume sind Schäume', — und nach einem Jahr werde
er einen Posten am Lande übernehmen und meinem Vater
zeigen, dass es ihm Ernst sei. Bald jedoch kam mein Vater


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