Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
36. Jahrgang.1909
Seite: 130
(PDF, 214 MB)
Bibliographische Information
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130 Psychische Studien. XXXVI. Jahrg. 3. Heft. (Mirz 1909)

unteren Milzpartie. Bei Mme. Lambert ist diese Stelle ein
•,hypnogener* Punkt, der immer empfindlicher ist, als die
anderen Partien des Körpers und drei bis vier Zentimeter
weiter nach vorne liegt. Bei Mme. Francis endlich geht
das Band — ich halte dies für einen sehr seltenen Fall —
vom Scheitel des Kopfes aus, der auch die empfindlichste
Stelle ihres ganzen Organismus repräsentiert. Wo aber
immer das Band ausgehen mag, es endet stets an der
korrespondierenden Stelle des Phantoms

Das Verbindungsband ist der Sitz einer sehr lebhaften
Zirkulation. Gute Sensitive vergleichen es mit einem gemischten
Nerv, denn sie sehen deutlich und genau zwei
Strömungen, welche sich gegen einander von einem Ende
zum anderen bewegen: der eine Strom geht von dem physischen
Körper zu dem Phantom, er ist der Träger der Materie,
welche die Aktivität des Phantoms unterhalten muß; der
andere Strom, feiner und leuchtender, geht von dem Phantom
zum Körper; er ist. das Instrument, welches dem
physischen Körper die Empfindungen übermittelt, welche
er dann in einem gewissen Maße vermöge seiner verschiedenen
Organe zum Ausdruck bringen kann.4" —

Mr. Durville kommt nochmals auf die Bildung der
beiden erwähnten Säulen des Phantoms zurück und weist
darauf hin, daß bei Bildung der linken Säule diese schon
mit dem genannten Bande verbunden ist und die rechte
Säule erst in letzteres sich einfügen muß zur Herstellung
des vollendeten Phantoms, ein Vorgang, der anfangs einige
Minuten beansprucht, später aber, wenn die Versuchsperson
schon mehr an das Phänomen gewöhnt ist, sich in wenigen
Sekunden vollzieht. Anfangs ist das Phantom außerordentlich
empfindlich und die Versuchsperson fühlt die geringsten
Berührungen des ersteren als Schmerz. Wenn das Phantom
einen heftigen Stoß erleidet, so wird man fast immer ein
rotes Mal am entsprechenden Körperteile der Person beobachten
, und mehr oder weniger heftiger Schmerz wird
mehrere Tage anhalten. Es ist daher begreiflich, daß die
entdoppelten Zauberer die Schläge empfinden, welche ihren
Doppelgänger treffen, der sich, um irgend eine Missetat zu
vollbringen, entfernt hat.

Ebenso empfindlich ist das Band für die geringste Berührung
und, wenn man heftig dagegen stößt, dann entfährt
der Versuchsperson ein Schmerzensschrei. Wenn letztere
und der Doppelgänger vor dem Experimentator stehen,
die eine rechts, der andere links, und der Experimentierende
will zwischen beiden durchgehen, dann wird er bald das
Band berühren und die Person wird einen größeren oder


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