Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
36. Jahrgang.1909
Seite: 162
(PDF, 214 MB)
Bibliographische Information
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162 Psychische Studien. XXXVI. Jahrg. 3. Heft. (März 1909.)

mal ist davon die Rede, daß es „zwingende Bedingungen
" waren. AVie diese beschaffen waren, davon
wird uns kein Wort verraten, keine Andeutung gegeben.
Bekanntlieh können die Auffassungen darüber sehr verschieden
sein. Was Frau A. als durchaus einwandfrei hinstellt
, das kann nach der unifassenden rntersuehung deHerrn
B. die sichersten Merkmale des Betrugs tragen.

Als völlig ungenügend muß ich aber das Verfahren
bezeichnen, mit dem dem denkenden deutschen Leserkreise
die Geisterphotographien dargeboten werden. Wir erfahren
nichts über die genauen Daten der Aufnahmen, über die
Person des Photographen, über Vorsichtsmaßregeln. I<>
wird uns auch meist nichts darüber verraten, um was für
eine Art von Geisterphotographie es sieh handelt. A uneinigen
Punkten kann man zwar entnehmen, daß es sieh
um die Photographie vollständig materialisierter Geister
handeln soll. Dagegen steht auf dem ersten Bild neben
der Titelseite, daß die geistige Gestalt , auf der leicht-
empfindlichen P1 a 11 e * erschien. Xach S. 28 war
Lobb freudig überrascht, *ds das Bild seiner Schwerter
Luise ^in der Kamera sichtbar* wurde. Diese ungenaue
, vieldeutige, namentlich aber unwissenschaftliche Art
der Darstellung verschuldet e< allein, wenn die Kritik der
Bilder freie Bahn hat.

Zunächst fällt es selbst dem oberflächlichen Beschauer
der Bilder 8. 28, S. 91, S. 143 auf, daß John Lobb in der
genau gleichen Positur sitzt. Haltung des Kopfes, der
Hände ist völlig übereinstimmend. Die Falten des Vorhanges
, desgleichen J. LobbV Rock und Weste, wenigstens
bei den zwrei letztgenannten Bildern, sind gleichartig. Das
erste ist zu dunkel , könnte aber ebenso gut nur eine
dunklere Kopie derselben Platte sein. Die Entfernung des
kleinen Fingers der rechten Hand von dem Winkel des
Zeigelingers der linken Hand ist gleich groß. Die Bilder
S. yi und Ö. 143 zeigen an derselben Stelle über .John
Lobb's Kopfe einen hellen Fleck; bei S. 28 befindet sieh
der Fleck nur ein wenig seitlicher. Dem erst- und letztgenannten
i^t als Zeit der Aufnahme „Juni 1906* beigefügt
. 8. 91 steht nichts darüber vermerkt. Aus diesen
Gründen könnte man leicht vermuten, daß (»in und dieselbe
Originalplatte mit John Lobb als Sitzendem verwandt worden
ist zur Herstellung der drei, eventuell der zwei Bilder.
Daß auf S. 91 Lobbes Auge anders erscheint, besagt nichts.
Das kann leicht bewirkt werden. Die betrügerisch Manipulierenden
hatten nur durch eins der bekannten Verfahren
die Geistgestat auf die Platte zu bringen. Es ist bedauer-


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