Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
36. Jahrgang.1909
Seite: 229
(PDF, 214 MB)
Bibliographische Information
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Peter: Schallende Tritte an der Grenze einer andern Welt. 229

vollkommenen Idee des Bolognesers Professors folgten, die
Tatsache festgestellt, daß die Muskelkontraktionen, welche,
sei es gewollt oder automatisch, eine Tätigkeit auf ein
Glied ausüben, mit elektrischen Strömen in Berührung stehen,
die dort nachweisbar in Mengen vorhanden sind.

Der Erfinder des Kreosots (von Reichenbach) hat sozusagen
auf demselben Gebiete die Erfahrungen eines zehnjährigen
Studiums der Welt geschenkt, wobei er allerdings
das, was er ü d nennt, vom elektrischen Strom unterscheidet.
Arago hielt den Fall des sogenannten elektrischen Mädchens
(Angelika Cottin) wert, der Akademie der Wissenschaften
in Paris vorgelegt zu werden und sieben Jahre später
spricht er „von der aktuellen Kraft, welche jemand auf
einen anderen ausüben könnte, ohne irgendeinen bekannten
physikalischen Agenten". Er betont, daß unsre Fähigkeiten
experimentell studiert werden sollen und daß die Psychologie
eines Tages einen Platz unter den exakten Wissenschaften
erhalten werde. Cuvier, welcher mit der beseelten
Natur besser vertraut war als Arago, spricht sich über
denselben Gegenstand noch entschiedener aus. „Es kann
fernerhin kein Zweifel sein,;' sagt der berühmte Naturforscher
, „daß die Nähe zweier lebender Körper unter gewissen
Umständen und Bewegungen eine gewisse Wirkung
besitzt, unabhängig von der Einbildungskraft; es scheint
ziemlich klar, daß diese'Wirkung einer Kommunikation zugeschrieben
werden muß, welche zwischen dem Nervensystem
dieser Körper hergestellt ist." Hier ist das Prinzip,
das dem Mesmerismus zugrunde liegt, zugestanden, eine
Konzession, welche durch zahlreiche Beobachtungen fähiger
Experimentatoren unterstützt wird.

Alles in allem: das ist sicher, daß wir gegenwärtig an
clor Küste eines großen Ozeans stehen, dessen Wunder wir
allmählich entschleiern werden. Seine Erfoschung wird
uns noch reicher .machen, als jene des atlantischen Ozeans
durch Columbus. Wir werden uns schließlich überzeugen,
daß HerschePs philosophische Worte noch eine größere
Tlagweite haben, als er ihnen selbst geben wollte, daß
ni«mlich in der Physiologie und in der Psychologie, wie in
d« r Chemie Verbindungen möglich sein können, welche sich
unter unseren Augen bis jetzt noch nicht gebildet htiben;
daß neue Beziehungen und neue Bedingungen existieren
ui.d erscheinen, alle beherrscht von Gesetzen, die.tatsächlich
von der Schöpfung der Welt an bestanden haben,
we lche aber noch unbekannt geblieben sind, weil sie, wenn
überhaupt in Tätigkeit gewesen, der allgemeinen Beobachtung
entgangen sind, — (Fortsetzung folgt.) ,


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