Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
36. Jahrgang.1909
Seite: 543
(PDF, 214 MB)
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Ohler: Zur Frage über die Entstehung des Lebens. 543

unser Menschen-Schicksal über dem Menschen steht, sollte
nicht über unserem Schicksal noch ein „Ober-Schicksal",
ein Schicksal des Schicksals stehen, — eine in unvorstellbar
höheren Formen webende Sphärenschicht von
solchen Schicksalswesen ?

Genug, hier kommen wir an die Grenzen schwindelerregender
Vorstellungen. Nur daran sei noch erinnert,
daß die Alten bekanntlich über ihre Götterordnungen die
selbst vielfach ineinanderfließenden Mächte der Moira,
der Ate und ähnlicher „Uber-Schicksale* setzten.

Den Griechen und ihrem Zeitalter waren die Bilder
vom Schicksal unmittelbare Konzeptionen mystischer Erlebnisse
. Was wir hier im Phantasiespiei mit grüblerischem
Halbernst entwickelten, entstammt jedoch dem Reich bewußt
bauenden Geistes; und wenu diese Bestrebungen
analogiebildenden „Yerstehens " von ferne nach dem
gleichen Ergebnis konvergieren wie die Offenbarungen der
Religion, so mögen sie den Weg einer mühsamen Rückeroberung
verlorenen Seelenwissens andeuten.

Vielleicht wird, wer zunächst über die zweifelhaften
Hypothesen unserer „Käferseele* lächelt, dies schwermütige
Spiel nachdenklich verlassen.

Zur Frage über die «Entstehung des Lebens.

Von Ernst Ohler (Greiz).

Unter den verschiedenen Einwänden, welche man in
jüngster Zeit dem sogen. Darwinismus entgegenhält, ist
ohne Zweifel derjenige über die Entstehung des Lebens am
schwierigsten zu beantworten. Etwas leichter läßt sich
eine Antwort finden, wenn man z. B. fragt: Warum entstehen
denn heute keine neuen Arten mehr, weshalb entwickelt
sich das Menschengeschlecht nicht weiter zu einer
höheren Art; oder wie kommt es, daß es Tiergattungen gibt,
deren Entwicklung nicht in Einklang mit dem sogen.
Selektionsprinzip zu bringen ist, wie dies z. ß. bei den
Beuteltieren der Fall ist. Kleine allmähliche Anfänge des
Beutels wären ja hier für die Entstehung der Art vollkommen
wertlrs gewesen. Da nützte weder Anpassung,
noch natürlich Zuchtwahl etwas. Besonders schwierig gestaltet
sich die Erklärung der Entstehung dieser Art dadurch
, weil man die Zwischenformen nicht aufzuweisen imstande
ist.

Bevor ich nun auf die Beantwortung der I^rage über
die Entstehung des Lebens überhaupt etwas näher eingehe,


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