Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
39. Jahrgang.1912
Seite: 759
(PDF, 204 MB)
Bibliographische Information
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Kurze Notizen

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eine sehr gewichtige Stimme ist, die sich zugunsten des
des Betruges beschuldigten Mediums, Mrs. Wriedt vernehmen
läßt. Der ehemalige Präsident der anglo-amerika-
nischen S. P. R., Sir W. F. Barrett, sandte an die Redaktion
des , Light* eine Abschrift seines an leitende norwegische
Zeitungen gerichteten, offenen Briefes in der Sache der sogenannten
Entlarvung der Mrs. Wiiedt Die folgende sehr
beachtenswerte Stelle daraus entnehme ich der September-
Nummer (1912) dieser Zeitschrift; sie lautet: „„Ich begann
meine Versuche mit Mrs. Wriedt mit einer gewissen skeptischen
Aversion, überzeugte mich jedoch alsbald, daß ich
es mit einem echten und beachtenswerten Medium zu tun
hatte, das außer mir auch anderen Personen den Beweis
geliefert hat, daß die durch es sich kundgebenden Stimmen
und vermittelten Botschaften gänzlich außerhalb der Möglichkeit
eines Betruges oder heimlichen Einverständnisses
liegen. Wie es nahezu bei allen Medien der Fall ist,
durch welche physische Kundgebungen erfolgen, mag
zuweilen auch Mrs. Wriedt, bewußt oder unbewußt,
von einem unwiderstehlichen Hange, alberne Täuschungen
auszuführen, sich, ergriffen fühlen, die in manchen mir bekannt
gewordenen Fällen gleichsam als die Projektionen
der fixen Ideen feindlich gesinnter Sitzungsteilnehmer, die
sich unter den Anwesenden befinden, zu betrachten sind.
Tatsächlich projizieren wir alle unsere Gedanken in das
Unsichtbare und öfter, als wir denken, kehren sie von dort
als objektive Realitäten wieder. Ob dies bei mir und
anderen, die wir von der Tatsächlichkeit supernormakr
Phänomene überzeugt sind, der Fall war, und ob wir so
die Opfer der von uns selbst geschaffenen Täuschungen
geworden sind, oder ob es sich bei Prof. Birkeland — den
wir alle als einen ausgezeichneten Gelehrten schätzen —
und anderen noch impulsiveren Skeptikern sich ebenso verhielt
, läßt sich nicht auf dem Wege einer Kontroverse,
sondern einzig und allein durch geduldiges und beharrliches
Forschen entscheiden. Dies ist einer der Gründe,
weshalb ich wünsche, daß das Projekt der Gründung einer
„Norwegischen Gesellschaft für psychische Forschung"
ehebaldigst zur Ausführung gelange; und ich hege die feste
Zuversicht, daß der Geist ruhiger Besonnenheit und leidenschaftsloser
, unbefangener Erwögung, welcher die Wissenschaft
seither befähigte, manche nicht minder heiß umstrittene
Probleme zu lösen, unter deu Gelehrten, welche in
Norwegen diese schwierige Aufgabe übernehmen, die Oberhand
gewinnen wird/*4 Dieser Geist kam der offiziellen
Wissenschaft bisweilen ganz abhanden. Hätte er die mo-


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