Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
47. Jahrgang.1920
Seite: 25
(PDF, 183 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Ludwig: Gregor d. Gr. über sog. experiment. Beweise d. Fortlebens 25

davon erzählt, daß def hl. Benedikt nach den Aussagen
seiner treuen Schüler, als er eben weit von der Stadt Capua
entfernt war, doch den Tod des Bischofs dieser Stadt,
Germanus, mitten in der Nacht erschaute. Dasselbe be- -
gegnete auch einem Jünger des hl. Benedikt, dem frommen
Mönch Speciosus, der mit seinem Bruder Gregor, nachdem
sie ihr ganzes Vermögen an die Armen verteilt hatten, in
das Benediktinerkloster Terracina eingetreten war. Als nun
Gregor einmal in Geschäften des Klosters in einem bei
Capua gelegenen Kloster weilte, erhielt er plötzlich während
der Mahlzeit die Gabe des Schauens und sah die Seele
seines sterbenden Bruders. Er teilt seine Wahrnehmung
den Mönchen mit, eilt nach seinem Kloster und findenden
Bruder bereits im Grabe, der genau zu der Zeit gestorben
war, wo der Bruder Gregor ihn gesehen. So werden in
ebensovielen Kapiteln noch eine ganze Reihe ähnlicher Fälle
aufgezählt, die sich allerdings zum Teil durch Telepathie
erklären lassen.

Ich hebe nur noch einiges heraus. Der Abt des Renatus-
klosters zu Rom, Probus, hatte dem Papste folgendes mitgeteilt
: Ein Onkel des Probus war Bischof von Reate. Als
dieser schwer erkrankt war, ließ des Bischofs Vater, Maximus,
mehrere Arzte kommen, die nach vorgenommener Untersuchung
erklärten, der Kranke sei unrettbar verloren. Der
kranke Bischof, darauf bedacht, die Pflichten der Gastfreundschaft
nicht zu vernachlässigen, bat die Ärzte, im
oberen Stock des Hauses eine Mahlzeit einzunehmen. Als
die Ärzte daraufhin mit des Bischofs Vater sich ins obere
Zimmer begeben hatten, blieb nur ein Knabe zur Bedienung
des Erkrankten zurück. Plötzlich sieht der Knabe 2 Männer
in weißen Gewändern ins Krankenzimmer treten, deren
Antlitz aber noch heller schimmerte als die lichten Gewänder
. Der Knabe stößt einen Schreckensruf aus, aber
der Bischof sagt ihm: .„Fürchte dich nicht, mein Kind, denn
es sind die hl. Märtyrer Iuvenalis und Eleutherius gekommen
/ Der Knabe aber, der sich nicht beruhigen konnte,
eilt die Treppe hinauf und meldet alles den droben Befindlichen
. Als diese sogleich ins Krankenzimmer herunterkamen
, fanden sie den Bischof bereits verschieden. —

In einem in der Nähe der Petersbasilika zu Rom gelegenen
Frauenkloster erzählen sich heute noch (d. h. zur
Zeit Gregors) die Römer von einem Ereignis, das als wunderbares
von Mund zu Mund ging und in die Zeit der Gothenherrschaft
zurückreicht. Da gehörte die edle römische
Matrone Galla dem Kloster an, in das sie nach dem Tode
ihres Mannes eingetreten war. Sie litt später an Brustkrebs


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