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152 Psychische Studien. XLVII. Jahrg. 4. Heft. (April 1920.)

Widerspruch. Ich unterlasse es aber, unhöfliche Bemerkungen
an dies Versehen zu knüpfen. Die Herren Opponenten
mögen einmal meinen Versuch wiederholen unter der obeu-
gegebenen Berichtigung — die genauen Details und Maße
gab ich ja zu diesem Zwecke — und sie werden die meisten
ihrer Bemerkungen verschwinden sehen. Aber es ist ja
leider bei eingefleischten Okkultisten üblich, mit Worten
zu kämpfen und tatsächliche Beweise durch ein Achselzucken
abzutun, statt sie näher zu prüfen.*) Es ist so leicht, einem
Gegner allerlei Unterstellungen anzuhängen, nur mutig drauf
los! Kennten mich diese Herren persönlich, so würden sie
gewiß eine andere Haltung eingenommen haben. Ich bin
bekannt dafür, sehr reserviert zu urteilen und erst dann zu
reden, wenn alles pro et contra reiflich abgewogen. Solange
ich mit „natürlichen* Kräften auszukommen vermag, lehne
ich das Herbeiholen „übernatürlicher"**) ab, wenn es sich
darum handelt, irgendwelche Phänomene zu erklären. Dagegen
bin ich bereit, da, wo jene versagen, mich offen zu
jeder •.vernünftigen* supra-naturalistischen Auffassung zu
bekennen.

Zur Erwiderung.

Von F. Grunewald.

Es ist allerdings ein recht unliebsamer Druckfehler,
der mich gezwungen hat, meine AuseinandersetzuDgen in
unerwünschter Weise zu erweitern. Sehr gern nehme ich
das über die 15 cm tief eingetauchte Hand Gesagte zurück,
wozu ich allerdings bemerken möchte, daß ich es mir nicht
so schwer vorstelle, die Finger 15 cm tief einzutauchen. Denn
man kann ja doch jeden beliebigen Gegenstand, mag er
noch so klein sein, beliebig tief in irgend eine Wassermenge
eintauchen, ohne daß er dadurch in die Länge gezogen
werden müßte.

Es bleibt bedauerlich, daß Herr Dr. Berthof sich nicht
frühzeitig genug für die Richtigstellung des Druckfehlers
bemüht hat. Ganz nebenbei möchte ich bemerken, daß
nach Crookes das Kupfergefäß nicht 2 Zoll, sondern nur
lJ/2 Zoll tief ins Wasser tauchte. Außerdem ist wohl auch

*) „Eingefleischte Okkultisten", zumal wenn sie so gründlich und gewissenhaft
experimentieren, wie das offenbar in der Charlottenburger Gesellschaft
geschieht, müssen doch in einer Zeitschiift für wissenschaftlichen
Okkultismus mindestens ebenso ausgiebig zum Wort kommen, wie „eingefleischte
Skeptiker", welche die Möglichkeit der behaupteten Erscheinungen
.a priori bezweifeln! Daß der genannte „unliebsame Druckfehler" seinerzeit
nicht alsbald berichtigt wurde, bleibt recht bedauerlich. — Scbriftl.

**) Soll wohl heißen: „übersinnlicher?" Schriftl.