Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
47. Jahrgang.1920
Seite: 606
(PDF, 183 MB)
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806 Psy<Msche StUKtou XLVII. Jahrg. 12. Heft. (Dezember 1920.)

das keinesfalls herauszuhören, da er in Berlin aufgewachsen ist
)und zu Pommern keine Beziehungen mehr hat.

. Einem Dr. med. G., dessen stenographische Notizen mir zur
Verfügung standen, sagte er unter anderm folgendes: „Ihr Großvater
war Theologe, Ihr Vater war Kaufmann. Ihr Vater war
ein großer, korpulenter Mann. Er hatte blondes Haar, eine Glatze
•und trug einen Schnurrbart. Das eine Auge war etwas kleiner."
Zumal das letztere ist höchst auffallend, denn in der Tat war
der eine Augapfel des Vaters kleiner. Bemerkt sei noch, daß
Vater und Sohn keine sonderliche Ähnlichkeit aufweisen, zumal
ist der Sohn dunkelbraun, kleiner und nicht korpulent. Seine
Augen sind beide gleich groß. An Hand einer von einem Freunde
stammenden Postkarte mit ganz belanglosem Inhalt, die er übrigens
kaum ansah, sagte Aub: „Schwäbisch-pfälzisch, romantisch,
^konservativ". Die Mutter war Schwäbin, der Vater Pfälzer, er
selbst ist eine ausgesprochen romantische Natur mit vorwiegend
.— sowohl geistig als auch politisch — konservativer Einstellung.
Dr. G. kannte die Eltern seines Freundes nicht und wußte nichts
über ihre Herkunft, auch ist die Sprache des Freundes dialektfrei.

Schließlich gab Aub noch eine sehr treffende Charakteristik
des dreieinhalb jährigen Töchterchens, das, wie Aub sich ausdrückte
, er durch Dr. G* hindurdhsah.

Herrn Dr. med. 0. verdanke ich folgende Mitteilungen, Aub
sagte, der Vater sei klein gewesen, ein Denker, philosophisch veranlagt
, jedoch ein praktischer Beruf, etwas Kaufmännisches, hat
viel geistig gearbeitet, hat auch Schriften veröffentlicht, so etwa
drei bis vier. Die Mutter spricht gut deutsch, ist aber keine
Deutsche, etwas Süddeutsches oder österreichisches ist vorhanden
, sie ist Engländerin, aber vielleicht in Österreich aufgewachsen
. Sehr lebhaft, Gefühlsmensch, ich fühle einen stark religiösen
Einschlag. — Sie sind erst seit kurzem verheiratet- Ihre Frau
stammt aus der Rheingegend, sie hat einen künstlerischen Beruf,
in dem sie ganz aufgeht. Sehr temperamentvoll. — Herrn Dr. 0.
selbst sagte er sehr viel Verblüffendes über seinen Charakter
und gab die Fächer an, in denen er in der Schule Gutes leistete,
aind in denen er schwach war. Im Physikum sei er in zwei
Fächern durchgefallen, im Staatsexamen habe er in beiden
Fächern aber (jmtes geleistet.

Dazu nur wenige* Erläuterungen, soweit nicht mit der bloßen
Anführung gesagt ist, daß es richtig war. Der Vater war Landwirt
und hatte philosophisches Interesse (Naturwissenschaft und
jPrähistorik) und hat einige Schriften veröffentlicht. Die Mutter
ist Engländerin und hat ihre Jugend größtenteils in Prag verlebt,
sie spricht reines Deutsch mit etwas österreichischem Anklang.
Die Frau 0. stammt aus Mainz, ist Photographin und übt diesen
.Beruf mit Leidenschaft aus. Dr. O. war bei der Untersuchung
erst wenige Monate verheiratet, da er keinen Ehering trägt, war
das nicht aus der Neuheit des Ringes abzunehmen.


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