Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465,da
Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
75.1957
Seite: 12
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Behörden führten die Aufgabe weiter. Es folgten die Frauenklinik, die Infektionsstation
der Medizin, die katholische Klinikkirche, die Neurochirurgie, die
Tuberkuloseklinik, die Infektionsabteilung der Kinderklinik, dazu zahlreiche
Projekte auf dem wirtschaftlichen und betrieblichen Sektor, für Personalunterkünfte
und Außenanlagen, um nur die wichtigsten Maßnahmen zu nennen,
an denen die Stadt beteiligt war. Es dürfte nicht zu hoch gegriffen sein, wenn
der städtische Miteigentumsanteil an Gelände, Gebäuden und Einrichtungen
bei den Vertragskliniken mit einem heutigen Wert von etwa 25 bis 30 Millionen
DM beziffert wird. Dabei stehen neben einer Reihe kleinerer Aufgaben
noch zwei große Gemeinschaftsprojekte bevor: die Hals-, Nasen-, Ohrenklinik
und die Orthopädie. Bereits sahen sich Staat und Klinikum nach einer weiteren
Geländereserve für spätere Erweiterungsmöglichkeiten um und fanden sie
südlich der Breisacher Straße. Die städtischen Stiftungen, die im wesentlichen
Eigentümer dieses Geländes waren, stellten es dem Staat zur Verfügung. Dadurch
gewinnt das schwierige, noch ungelöste Problem, ob die Breisacher
Straße Zubringerstraße zur später zu erwartenden Autobahn werden muß, ein
Problem, an dem seit Jahren und bis zur Stunde eifrig gearbeitet und um das
heftig gerungen wird, erhöhte Bedeutung. Im paritätisch zusammengesetzten
Klinikverwaltungsrat aber, wo alle diese Fragen behandelt werden, arbeiten
seit Jahrzehnten Vertreter der Staatsverwaltung, Rektor und Dozenten der
Universität und die Direktoren der größeren Kliniken einträchtig mit den
Vertretern der Stadtverwaltung und des Stadtrates zusammen.

Zur Abrundung dieses Kapitels soll nur mit einem Wort noch auf den vom
Universitätsbaubüro geplanten Bau der Mensa hingewiesen werden, für
den die Stadt einen Teil ihres Hochalleegeländes zur Verfügung stellen will.
Ob im Zusammenhang damit und mit dem kühnen (u. E. allzu kühnen) Wiederaufbau
der Universitätsbibliothek die unerfreulichen Verkehrsverhältnisse in
der Belfortstraße und vor der Bibliothek bereinigt werden können, wird zur
Zeit von staatlichen und städtischen Instanzen geprüft.

III.

War bisher von der Bekämpfung der Raumnot in bezug auf den eigentlichen
Universitätsbetrieb die Rede, so wäre dieser Bericht unvollständig,
wollte man nicht auch von der W o h n u n g s n o t der Dozenten und
Studenten und den Maßnahmen zu ihrer Milderung sprechen. Diese Not ist
seit Kriegsende quälend und brennend, und sie nimmt trotz aller Wiederaufbauten
und Neubauten kaum ab.

Zu den Institutionen, die das Städtische Wohnungsamt ganz besonders zu
betreuen hat, gehörte und gehört auch die Universität. War die Sorge des Amtes
zunächst auf die Unterbringun g der ortsansässigen, aus ihren Wohnungen
vertriebenen Dozenten gerichtet, und hatte man sich sodann mit
der Genehmigung von Arbeitsräumen in den zwangsbewirtschafteten Wohnungen
zu befassen, so entwickelte sich das Problem bald schon zur Wohnraumversorgung
neu zuziehender oder neu berufener Hochschullehrer und ihrer
Familien. Diese Aufgabe wird noch lange nicht gelöst sein, wobei erwähnt
werden muß, daß neuerdings das Recht der Wohnraumbewirtschaftung die
Befugnisse des Wohnungsamtes in zunehmendem Maße schmälert. Als in den
Jahren nach 1948 der Wohnungsbau, namentlich der Bau von Ein- oder Zweifamilienhäusern
in gehobener AVohnlage, einsetzte, war die Zahl der Bauherren
gerade auch aus den Kreisen unserer Hochschullehrer erfreulich groß,

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